Brandstiftung in Magdeburg: Alle Autos einzeln angezündet

Schaumparty
Erstveröffentlicht: 
08.09.2016

Brennende Autos in Magdeburg: Am Donnerstag sind am Hauptbahnhof 18 Fahrzeuge angezündet worden - darunter sieben Polizeiautos, Fahrzeuge der Deutschen Bahn und private Pkw. Fest steht, dass alle Pkw einzeln angezündet worden sind. Konkrete Hinweise auf die Täter gibt es noch nicht.


Die 18 Autos, die in Magdeburg in der Nacht zum Donnerstag in Flammen gestanden haben, sind alle einzeln und vorsätzlich angezündet worden. Das zeige das Spurenbild am Tatort neben dem Hauptbahnhof, sagte ein Polizeisprecher. Das Landeskriminalamt habe jedoch kein Brandmittel gefunden. Eine Spur zu den Tätern gebe es bislang nicht. Insgesamt standen sieben Fahrzeuge der Bundespolizei in Flammen. Darüber hinaus brannten Pkw der Deutschen Bahn und private Autos. Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Personen wurden nicht verletzt.

Als die Feuerwehrleute am Bahnhof eintrafen, hätten bereits mehr als zehn Wagen gebrannt, teilten die Einsatzkräfte mit. Das Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Lagerhalle konnte noch verhindert werden.

Unterdessen hat sich die Gewerkschaft der Polizei zu dem Vorfall geäußert: "Es ist doch ein schlechter Witz, dass aus puren Finanzgründen die Parkplätze der Bundespolizei weder eingezäunt noch überwacht werden können", so der Vize-Vorsitzende Sven Hübner. Er kritisierte die Absicherung der Fahrzeuge und wegen fehlender Gelder müsse man immer wieder mit solchen symbolischen Gewaltaktionen und Straftaten gegen die Polizei rechnen.
Schon 2012 brannten Polizeiautos in Magdeburg

Insgesamt enstand ein Sachschaden von 750.000 Euro. Ob der Brand einen politischen Hintergrund hat, muss noch geklärt werden. Bislang gibt es kein Bekennerschreiben.

Schon 2012 waren in Magdeburg in einem Autohaus Polizeiwagen angezündet worden. 2013 waren bei einem Anschlag auf eine Bundeswehrkaserne in Havelberg Bundeswehrfahrzeuge in Flammen aufgegangen.