Brandanschlag auf Polizeiautos - Ermittler prüfen Zusammenhang mit früheren Fällen

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Erstveröffentlicht: 
08.09.2016

Magdeburg -Nach dem Brandanschlag auf 18 Autos der Bundespolizei, der Deutschen Bahn und von Privatbesitzern in der Nacht zum Donnerstag in Magdeburg untersucht das Landeskriminalamt (LKA) mögliche Verbindungen zu früheren Anschlägen.

 

„Natürlich wird geprüft, ob es da Zusammenhänge gibt“, sagte LKA-Sprecher Andreas von Koß der MZ. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und schließen einen politischen Hintergrund nicht aus. Es gebe aber noch keine Hinweise auf ein Motiv, sagte von Koß.

 

Im Januar 2012 hatten Unbekannte zwölf nagelneue Streifenwagen der Landespolizei angezündet. Die Wagen standen in einem Magdeburger Autohaus zur Übergabe an das Land bereit. Im Sommer 2013 wurden in der Kaserne in Havelberg (Altmark) Brandsätze unter Bundeswehrfahrzeugen deponiert. 16 Autos wurden stark beschädigt. Die Polizei vermutet jeweils Linksextremisten als Täter. Beide Fälle sind aber bis heute nicht aufgeklärt.

 

Der Brandanschlag am frühen Donnerstagmorgen in Magdeburg löste einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Nach Angaben der Bundespolizei brannten die auf einem Parkplatz in der Nähe des Hauptbahnhofes abgestellten Autos bis auf eines völlig aus. Der Sachschaden liegt bei rund 750.000 Euro. (mz)