Das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung begrüßt, dass der Rat der Stadt Gronau30 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl mit Udo Lindenberg einen ausgewiesenen Atomkraftgegner zum Ehrenbürger der Stadt Gronau erklärt hat. Am 26. Juli 2016 soll offiziell im Gronauer Rockmuseum die Ehrenbürgerschaft verliehen werden. Das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung veranstaltet dann vorab von 16.30 Uhr bis 18 Uhr vor dem Rockmuseum eine Mahnwache. Einerseits soll Udo Lindenberg mit der Mahnwache begrüßt werden, es soll aber auch gleichzeitig gegen den Weiterbetrieb der Urananreicherungsanlage demonstriert werden. Dabei soll zudem kritisiert werden, dass in Gronau auch Kulturveranstaltungen vom Urenco-Konzern mitfinanziert werden, der die Anlage betreibt. Damit werden gefährliche Abhängigkeiten geschaffen.
In Gronau befindet sich die einzige Urananreicherungsanlage in der Bundesrepublik. Die Auseinandersetzung um den Bau und Betrieb der umstrittenen Anlage begann etwa zeitgleich mit dem Karrierebeginn von Udo Lindenberg in den 70er Jahren. Udo Lindenberg unterstützte wiederholt den Widerstand gegen die Gronauer Uranfabrik. 2004 signierte er bei der Eröffnung des Gronauer Rockmuseums spontan ein Anti-Atomkraft-Transparent. Auf dem Transparent stand: „Erst Urenco stoppen – dann mit Udo rocken!“ 2012 stellte Udo Lindenberg der Anti-Atomkraft-Bewegung die Collage eines aktuellen Plattencovers zur Verfügung. Das Titel-Bild von Udo Lindenbergs CD „Unplugged“ diente als Grundlage für eine Collage mit politischer Aussage. Auf dem Bild zieht Udo Lindenberg der Urananreicherungs-anlage des Urenco-Konzerns den Stromstecker ab.
Das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung wünscht Udo Lindenberg weiterhin klare Worte gegen jegliche Nutzung der Atomenergie. Und das Bündnis hofft, dass es in Gronau nach dem einstimmigen Ratsbeschluss zur Ehrenbürgerschaft von Udo Lindenberg demnächst auch einstimmige Ratsbeschlüsse gegen die Urananreicherungsanlage geben wird.
Und die nächste Aktion gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage wird auch schon vorbereitet: Am 30. Juli wird am späten Nachmittag eine Friedensradtour an der Uranfabrik ankommen. Ein Schwerpunkt ist dabei der Protest gegen militärische und zivile Nutzung der Atomkraft.
Unterstützer/innen (mit und ohne Rad)sind willkommen. Informationen dazu unter www.nrw.dfg-vk.de <http://www.nrw.dfg-vk.de>sowie unter 02562-23125.
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