GBG - Das F steht für Fairness
Die städtische Wohnungsbaugenossenschaft GBG dreht die Preisspirale in
Mannheim fleißig mit und lässt ihren sozialen Anspruch endgültig hinter
sich. Mit ihren 19 500 Mietwohnungen für 60 000 Bewohnerinnen und
Bewohnern in Mannheim spielt sie eine zentrale Rolle auf dem
Wohnungsmarkt und gestaltet die Wohnungspolitik in der Stadt
entscheidend mit - leider nicht zum Guten.
So hob die GBG 2014 in
zahlreichen ihrer Wohnungen die Monatsmieten an, ohne dafür
Verbesserungen zu bieten; als Grund genügte die „Anpassung an den
Mietspiegel“. Für die Wohnblöcke in der Carl-Benz-Straße sowie am
Adolf-Damaschke-Ring plant die GBG gleich den
Abriss. Hier sollen moderne Quartiere mit gehobenem Komfort entstehen
und Mietpreisen, die sich die bisherigen Mieter*innen nicht leisten
können.
Am Adolf-Damaschke-Ring konnten sich die Mieter*innen
wehren und haben und einen Teil der Abrisse verhindert sowie massive
Mietsteigerungen gestoppt. Dass die GBG-Pläne in dieser Siedlung
wenigstens nicht vollständig aufgehen, ist eine gute Nachricht. Mit
Selbstorganisierung und koordiniertem Widerstand können wir Stadtpolitik
sozialer machen!
Kurz ausquartieren!
Seinem sozialen Anspruch wird der Mannheimer Oberbürgermeister und
Aufsichtsratvorsitzender der GBG so nicht gerecht. Unter seiner
politischen Leitung werden die Probleme auf dem Wohnungsmarkt -
steigende Preise und Verknappung - nicht gelöst, sondern im Sinne der
"städtischen Aufwertung" verschärft: Zahlungskräftige Kundschaft zieht
in attraktive Wohnungen ein, andere werden verdrängt oder gezwungen,
einen noch größeren Teil ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben.
Doch eine Wohnung in zentraler Lage darf kein Privileg für Wohlhabende
sein, sie steht uns allen zu! Arbeiter*innen, Einwander*innen,
Alleinerziehende, Student*innen, Familien, Frauen und Männer aus allen
Schichten gehören zu dieser Stadt und dürfen nicht verdrängt werden!
Für eine Stadt für Alle!
Wir wehren uns gegen soziale Verdrängung und steigende Mieten. Doch wir
wehren uns auch dagegen, dass Wohnraum wie eine Ware gehandelt wird,
und nur dem Profitstreben dient. Denn genau das treibt die Mieten und
Immobilienpreise in die Höhe. Dies geht zu Lasten der Menschen, die in
dieser Stadt leben.
Als Mieter*innen ist es uns egal, ob die Banken
in der Krise stecken oder die Stadt sich umgestalten will. Es geht um
UNSERE Nachbarschaft, UNSERE Lebensbedingungen und UNSERE Stadt.
Wohnraum gehört vergesellschaftet - besser heute als morgen!
Zusammen können wir uns wehren, lasst euch nichts gefallen!