Einen Polizisten gegen ein Auto stoßen: 600 Euro Geldstrafe. Zwei Rechtsextreme sind am Mittwoch in Dresden verurteilt worden, nachdem sie bei einer NPD-Demonstration in Dresden im Juli 2015 Polizisten und Gegendemonstranten attackiert hatten.
Dresden. Ein Jahr nach gewalttätigen Übergriffen bei einer NPD-Demonstration in Dresden sind am Mittwoch im Dresdner Amtsgericht zwei Rechtsextremisten verurteilt worden. Ein mehrfach unter anderem wegen Diebstahls vorbestrafter 26-Jähriger, der eine Warnbake in Richtung der Gegendemonstranten geworfen hatte, bekam eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten. Ein 23-Jähriger muss 600 Euro Geldstrafe zahlen, weil er einen Polizisten auf ein langsam fahrendes Auto gestoßen hatte. Die Urteile sind rechtskräftig.
Die Arbeitslosen waren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt. Sie gaben im Prozess an, dass sie sich zu den Gewaltaktionen hätten hinreißen lassen.
Am 24. Juli 2015 hatten mehr als 200 Menschen bei einer Kundgebung der NPD vor einer zuvor errichteten Zeltunterkunft für Flüchtlinge protestiert. Ihnen hatten sich rund 300 linke Demonstranten entgegengestellt, es kam zu Übergriffen. Mehrere Gegendemonstranten wurden durch Würfe von Flaschen, Schildern und Pyrotechnik verletzt. Verfahren gegen mehrere Mittäter sind noch anhängig.