[B] Kein Platz für die AFD - Schulverweis für Götz Frömming

NIKA Wedding

Götz Frömming unterrichtet Politikwissenschaften, Geschichte und Deutsch am Lessing-Gymnasium-Berlin. Bis Januar 2016 war er stellvertrender Landesvor-sitzender der Partei Alternative für Deutschland (AfD), für die er ebenfalls jahrelang als Pressesprecher agierte. Trotz des Rücktritts von seinen Funktionen ist er nach wie vor Parteimitglied und nimmt bspw. bei Landesparteitagen teil.

 

Die AfD Berlin setzt sich in ihrem Programm von 2016 u.a. für einen Aufnahmestop für Geflüchtete ein und will ihnen die Unterbringung verweigern. Außerdem soll es ein Kopftuchverbot geben, das auch für Lehrkräfte, Schüler*innen und Student*innen gelten soll. An Schulen wollen sie darüber hinaus einheitliche Kleidung (Schulinformen) einführen. Die Partei steht für ein Verbot von Adoptionen für Menschen mit schwuler und lesbischer Sexualität und gegen eine Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe. Daneben wollen sie auch das Selbstbestimmungsrecht der Frau bei einem Schwangerschaftsabbruch beschränken. Die AFD setzt sich vor allem für Unternehmer*innen und Wirtschaftswachstum ein. Sie ist grundsätzlich eine Partei der Besserverdienenden. Soziale Gerechtigkeit ist ihr egal. Das zeigt auch der Streit um den Mindestlohn. Auch wenn er jetzt im Parteiprogramm steht, sind viele Mitglieder gegen ihn.

Götz Frömming hat sich dennoch entschieden, AFD-Mitglied zu bleiben. Für uns ist es untragbar, Mitglieder rechter Parteien in pädagogischen Berufen einzusetzen. Vor allem als Lehrer für Politikwissenschaft ist Frömming nicht geeignet.

Um Schüler*innen und Kolleg*innen zu informieren und unsere Forderungen in die Schule zu tragen, werden wir am Dienstag, den 21. Juni vor der Schule demonstrieren.

 

Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!

Kein Platz für die AFD - Schulverweis für Götz Frömming!

 

Kommt alle am 21. Juni um 7.30 Uhr zur Schöningstraße 17 (vor dem Lessing-Gymnasium-Berlin | nahe U-Rehberge)!

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Im baden-württembergischen Pfalzgrafenweiler scheint am dortigen Schulzentrum ebenfalls ein Lehrer zu unterrichten, der für die afd aktiv ist und nebenher junge Damen auf Dorfdiscos als DJ beglückt. Diese Angabe müsste aber überprüft werden. Ebenso sein Verhältnis zu Schüler*innen muslimischer Religionszugehörigkeit.

"Diese Angabe müsste aber überprüft werden."


Mensch Blondie, machst Du es Dir jetzt nicht ein bisschen zu einfach? Ganz ohne eigenen Aufwand einfach so anschwärzen und die Ermittlungsarbeit anderen überlassen? Würdest Du etwas mehr Motivation zeigen, wenn man Dir 4 Kollegen mit Hut und im schwarzen Ledermantel zur Seite stellt, die auf Deine Anweisung warten, um diesem Herrn ganz privat bei Dunkelheit mal einen netten Besuch abzustatten? So könntest Du als Ikone in die Geschichtsschreibung des neuen Widerstands eingehen...

Jedes AfD-Mitglied, dass durch solche Aktionen tatsächlich seinen Arbeitsplatz verliert, wird bei der Partei als am Ende weiterer Märtyrer gesehen. Bedenkt, dass die daraus folgenden Konsequenzen am Ende der Anti-AfD Kampagne mehr schaden als nützen. Eine konstruktive Auseinandersetzung, bei der die AfD argumentativ enttarnt werden soll, würde damit wieder von vornherein verunmöglicht, soviel Futter gebt ihr denen. Erst recht, wenn die Lehrkräfte/Schulleitung den Herrn Frömming erst wegen der Demo rauswirft ("zu seinem persönlichen Schutz" etc.). Ich denke, dass durchaus auch Lehrer bzw. die Schulleitung wissen, wem der Herr Frömming zugetan ist.

 

Bevor dieser Kommentar gelöscht wird, würde ich aber trotzdem darüber nachdenken, ob man die Situation noch weiter hochschaukeln sollte. Ihr greift damit nur die kleinen Lichter an.

Ich kann deine Meinung überhaupt nicht teilen. Ich sehe, dass was deine Gedanken sind, aber sie sind empirisch nicht haltbar. In anderen europäischen Ländern, nicht zuletzt Österreich, gab es genau diese Versuche und sie sind kläglich gescheitert.

Ein "Entarnen" bringt nichts, weil es nichts zu enttarnen gibt. Die Leute wissen wen sie wählen und sie wählen eben bewußt scheiße weil sie selber scheiße sind. Da hilft nur eine klare gesellschaftliche Ausgrenzung und Bekämpfung solcher Positionen, damit Leute gar nicht erst auf die Idee kommen, dass es auch ok wäre wenn man ein Arschloch ist.

Nach der Logik müsste man dann ja auch davon ausgehen, dass die Lehrer wissen, wen sie beschäftigen. Als Pressesprecher war er ja schließlich eine öffentliche Person. In den Medien müsste er daher auch öfter erwähnt oder auch interviewt worden sein.

*Lehrkräfte

Allerdings halte ich das dennoch nicht für hilfreich, gemessen am Eindruck, den das wieder mal hinterlassen wird. ()Vermutlich noch durch die Medien geschürt)

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Ich sehe ganz ehrlich nicht, wie der Protest gerechtfertigt ist - als ein ehemaliger Schüler Frömmings kann ich dazu attestieren, dass seine politische Einstellung von seinem Unterricht alleine niemandem bewusst hätte sein können. Auch wenn ich seinen Ideen nicht zustimme, war er in dem Sinne stets professionell und hat es nie zeigen lassen. Falls man argumentieren möchte, dass er Schüler aufgrund ihres Hintergrundes oder der Ausführung ihrer Religion diskriminierte, so ist das daran zu widerlegen, dass tatsächlich kopftuchtragende Schülerinnen mit Abstand die besten Noten im Kurs hatten. 

 

Jemanden aufgrund seiner politischen Meinung einen Arbeitsplatz zu verweisen, als Lehrer oder nicht, ist ganz einfach nicht richtig. Schließlich will man selbst ja auch nicht so behandelt werden.

Was laberst du? Ich war auch sein Schüler und ich war einer der besten im Kurs. Ich hatte ihn in Q3/Q4 und dort hatte ich 7-8 Punkte. Q1/Q2 hatte ich 13-14Punkte. Zufall? Ich bin politisch engagiert und immer aktiv. Beteilige mich bei allem, wo man sich beteiligen kann. Aber hey! Bin ein Junge mit türkischen Eltern - 8 Punkte war wohl seine Grenze für Jemanden meiner Rasse ;)