Am Wochenende wurde in der Umgebung der abrissbedrohten Häuser in der Neckarstadt Ost mit verschiedenen Plakaten erneut auf die Verdrängungspolitik der städtischen GBG aufmerksam gemacht. Außerdem wurde in zentraler Lage ein Solitransparent für die aktuellen Kämpfe rund um das Arbeitsmarktgesetz in Frankreich aufgehängt.
Morgen alle nach Paris!
Die GBG, Mannheims städtische Wohnungsbaugesellschaft, zerstört günstigen Wohnraum in der Carl-Benz-Straße. Das haben wir mit einer Plakataktion sichtbar gemacht. Vier Häuser will die GBG abreißen. Ersetzt werden sollen sie durch deutlich teurere Neubauten. Die meisten Mieter_innen haben sich bereits dem Druck der GBG gebeugt und ihre Wohnungen verlassen. Ein Haus steht bereits komplett leer und wird gerade entkernt. In den drei verbleibenden Häusern sind noch einige Wohnungen bewohnt. Der Abriss der ersten Hauses steigert den Druck auf die verbleibenden Mieter_innen natürlich weiter. Wir solidarisieren uns mit den Mieter_innen. Die GBG soll die Leute gefälligst in Ruhe lassen! Dabei geht es bei weitem nicht nur um die Menschen in der Carl-Benz-Straße. Denn wenn die GBG, wie geplant, in den Neubauten die Mietpreise mehr als verdoppelt wird das Signalwirkung für das ganze Viertel haben und die Preise weiter in die Höhe treiben. Dabei gehen in der Neckarstadt-Ost die Mieten in den letzten Jahren ohnehin schon durch die Decke. Neben einige Luxussanierung, zum Beispiel in der Uhlandstraße, stehen die Häuser in der Carl-Benz-Straße geradezu exemplarisch für soziale Verdrängung. Diese Politik ist angreifbar. Die GBG gehört zu 100% der Stadt. OB Kurz ist direkt verantwortlich. Wir wollen keine Stadt nur für Reiche. Wir wollen eine Stadt für alle!
Unsere Freund_innen von WGDS haben ebenfalls Aktionen angekündigt. Wir freuen uns drauf und sind am Start!