Aufruf zur Trasnationalisierung des Kampfs in Frankreich (11. Juni-14. Juni)

Erstveröffentlicht: 
11.06.2016

Die loi travail (die französische Arbeitsrechtsreform) ist Teil eines Prekarisierungsprozesses, der europa-und weltweit die Gesamtheit der Lohnabhängigen und deren Rechte angreift.

Die Austeritätspolitik in Griechenland, das Arbeitsgesetz Jobs Act in Italien, die loi Peter in Belgien: zahlreiche Beispiele zeigen das Austerität, die Kürzungen in den Bereichen der Arbeitslosenrechte, der Sozialhilfe und des sozialen Schutzes in Europa bereits zur Norm geworden sind, und zunehmend Zielscheibe des massiven Widerstandes werden,

 

UM DIE MOBILISIERUNG IN FRANKREICH ZU STÄRKEN, MÜSSEN WIR EINE TRANSNATIONALE VERNETZUNG ORGANISIEREN!

 

Die französische Regierung ist einer der Motoren der Liberalisierung innerhalb der EU, der Frankophonie und der WTO. Unser Land schöpft Reichtum in vielzähligen Ländern ab, es zettelt Staatsstreiche an, verstärkt seine Militärpresenz und bombardiert.

Wie mann durch die Besetzung von Bolloré (eine französische Multinationale) letzten Freitag in Paris deutlich erkennen konnte, stimmen die „französischen“ Interessen nicht mit denen der französischen Bevölkerung überein. Es sind die Interessen einer vom Staat geschützten neoliberalen Elite und ihre Institutionen. Die Repression von Polizei und Justiz sind Beleg dafür. Sich selbst überlassen, muss sich die Bevölkerung selbstorganisieren, sich verselbstständigen und sich massiv mobilisieren, um sich ihre Rechte wieder anzueignen.

Zur Zeit werden die Rechte der Arbeiter in Frankreich angegriffen, und somit sind sie einer gnadenlosen und immer härteren Konkurrenz ausgesetzt. Wie überall letzendlich. Wir müssen diese Spirale umkehren, um uns überall mehr soziale Errungenschaften zu erkämpfen.

Egal ob in Italien, Deutschland, England, Belgien, Schweden oder Polen, wir wollen die Kräfte aller europäischen Bewegungen die sich den austeritären Maßnahmen dieser neoliberalen Eliten widersetzen, in einer vereinten Widerstandsfront bündeln.

Wir hoffen, dass der Kampf gegen dieses Gesetz zum Symbol der Vermehrung von kollektiver Selbstverwaltung, Blockaden des Systems und seiner Wiederaneignung wird.

Wir nehmen „die Welt die das Arbeitsgesetz hervorbrachte, die von Kapital, Vermarktung, seinem Staat und seiner Polizei beherrschft wird“ ins Visier.

„Wie können wir die Spaltung zwischen denen die das Recht zum Streik haben und denen die es nicht besitzen, überwinden? Wie können wir aus dem Streikpraxis eine politische Waffe machen? Welche Subjekten müssen wir bekämpfen, um die Streikbewegung auf alle Schichten unserer Gesellschaft auszudehnen?“

Internationaler Aktionstag am 14. Juni 2016

Während die Regierung die Bewegung kriminalisiert, organisieren Demonstraten*innen, Gewerkschaftlern*innen und interprofessionale Vollversammlungen Reisebüsse. Autonome, Mitglieder*innen von Verbände, Gewerkschaftler*innen und linksradikale Aktivisten*innen werden von ganz Europa nach Paris strömen.

 

Wir laden euch dazu ein, dem Kampf gegen Austeritätspolitik in Europa einen transnationalen Charakter zu verleihen:

  • In Paris am Wochenende vom 11. und 12. Juni an eine nationale und internationale Koordinierung an der Universität Nanterre (ab 10 Uhr Morgens) teilzunehmen;
  • Am 14. Juni die nationale Mobilisierung mit einem internationale Block an der Spitze der Demonstration zu stützen, und gemeinse Blockaden und Besetzungen zu organisieren;
  • Erhöhen wir den Druck auf den französischen Kapitalismus überall auf der Welt: Botschaften, Konsulate sowie französische Multinationalen werden Zielscheiben unserer legitimer Wut sein.

 Die gemeinsame Perspektive eines anderen Gesellschaftsprojekts weltweit koordinieren.

Die Wirtschaftsblockaden vervielfachen und verstärken.

Lasst uns einen die ganze Gesellschaft umfassenden transnationalen Streik organisieren.

Eine Schlacht gewinnen, um eine globale Offensive zu starten!