Vortrag und Diskussion zu einigen aktuellen Vorstellungen
Wenn Anarchismus für einige attraktiv ist, weil er kompromisslos oder voraussetzungslos auftritt, fehlt für andere oft der Nachweis, für die heutigen Gesellschaften „anwendbar“ zu sein. Zumindest einige Hinweise auf die Relevanz des Anarchismus können gegeben werden, ausgehend von heutigen Aktionsfeldern und aktueller Theorie.
Die Beteiligung von Anarchist_innen an Protesten gegen Krisenpolitik, im Widerstand gegen ‚Großprojekte‘ und an der Selbstsorge auf einem gesellschaftlichem Level ist hier und da zu sehen. Werden in diesem Feldern die “Methoden” des Anarchismus wie direkte Aktion, gegenseitige Hilfe und freie Vereinbarung angewandt, sollten sie Freiheit oder die Möglichkeiten der Befreiung verheißen oder die Konjunkturschwankungen solcher Bewegungen überstehen können. So besteht gegebenenfalls bis zum nächsten großen Aufbegehren eine Grundlage, die eine Verbreitung von Herrschaftskritik und Alternativen erleichtert.
An Orten und in Perioden ohne Soziale Bewegungen (wie unter den großmächtigen Staaten im „Westen“ und nach dem „Mauerfall“) war eine anarchistische Theorie gefordert: sich zu „globalisieren“, katastrophale Trends zu berücksichtigen und wiedermal den sozialrevolutionären Horizont von den untertänigen Massen abzusetzen. Diese und weitere Strömungen des Anarchismus haben verschiedene Antworten, manche verweigern die Aussage. Sie erklären sich vor allem aus ihren Aktionsfeldern. Die diskutierbaren Ansätze sollen im Vortrag beschrieben und theoretisch interpretiert werden, um in der Diskussion eine Aneignung zu ermöglichen.
15Uhr Beginn mit veganem Kuchen und Kaffee
16Uhr Anfang Vortrag