Der CG Gruppe einen Platzverweis für Friedrichshain erteilen

Christoph Gröner, Vorstandsvorsitzender

„Immobilien sind mehr als nur Produkte - mit ihnen verbindet sich eine Weltanschauung.“ Christoph Gröner - Bis vor einigen Jahren ließ es sich in Friedrichshain, beispielsweise im unteren Abschnitt der Liebigstraße bequem leben. Die Mieten waren moderat und wurden vom Jobcenter übernommen. Dann kamen die Mieterhöhungen im Rahmen des Mietspiegels, kein explosionsartiger Anstieg, aber genau so, dass das Jobcenter nicht mehr zahlen musste. Es folgte die Aufforderung sich billigere Wohnungen zu suchen, wer nicht auszog, musste enger zusammenrücken um die Miete zahlen zu können.

Ausgelöst wurde dieser Mechanismus durch Unternehmen, die sich auf Umwandlung in Eigentumswohnungen, Luxussanierung und den Aufkauf der letzten Brachflächen spezialisiert haben. Eines dieser Unternehmen ist die CG Gruppe.

 

In Berlin ist der Firmensitz in der Wilmersdorfer Straße 39. Sie selbst beschreiben sich so:

 

„Die CG Gruppe Aktiengesellschaft ist ein deutschlandweit agierender Immobilien-Projektentwickler mit eigener Baukompetenz. Seit über 20 Jahren gestaltet das Unternehmen die ganzheitliche Entwicklung von Standorten unter Einbringung der firmeneigenen Bauplanungs- und Bauausführungskompetenz. Rund 250 Mitarbeiter sorgen bei Akquisition, Projektierung und Bauausführung für die konstant hohe Qualität und Zukunftsfähigkeit aller Immobilienprodukte der CG Gruppe AG.

Das Unternehmen ist marktführend in seinem Kerngeschäft – dem Geschoss-Mietwohnungsbau für institutionelle Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG). Die Projekte werden schlüsselfertig und vermietet an die Endinvestoren übergeben und zählen bei Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungsanstalten zu den bevorzugten Investitionen.

Innovative Großprojektentwicklungen an städtebaulich herausragenden Standorten bilden den zweiten Schwerpunkt des Unternehmens. Mit der Sanierung und Umnutzung von Bürogebäuden und Gewerbearealen in Zentrumslagen ausgewählter Großstädte werden – häufig ergänzt um Neubauten – moderne Wohn-, Arbeits- und Lebensräume geschaffen. Mit diesem unter der Marke Vertical Village (Vau Vau) etablierten Konzept wird der hohen Nachfrage nach Wohnraum in Ballungsräumen mit intelligenten Grundriss- und Ausstattungsformen begegnet.

Aktuell bereitet die CG Gruppe AG Projekte im Umfang von 1,8 Mrd. EUR vor.  Der Leistungshorizont des Unternehmens ist bis 2020 auf ein Gesamtvolumen von ca. 3,9 Mrd. EUR angelegt.“

 

 

Es existieren mehrere Tochterunternehmen, die CG Bauprojekte GmbH, CG Immobilien GmbH, City-Hausverwaltung GmbH, und die Günther Fischer GmbH. Mehr über das Netz von Firmen und Organisationen verrät das Organigramm http://www.cg-gruppe.de/immobilien/Unternehmen/Organigramm/18

und eine Liste mit Partnern http://www.cg-gruppe.de/immobilien/Partner/partner

http://www.cg-gruppe.de/immobilien/VauVau/36

 

 

Im Dezember 2013 meldete die Gesellschaft mit Sitz in der Haferkornstr. 7 in Leipzig stolz:

 

„CG-Gruppe treibt die Expansion voran! Weil die Nachfrage nach Mietwohnungen groß ist, plant die CG-Gruppe eine ganze Reihe weiterer Projekte. Erstmals stehen dabei Dresden und Standorte in Westdeutschland auf der Agenda. Nicht Hübsch, aber zentral gelegen: Das ehemalige Technische Rathaus in der Prager Straße in Leipzig soll ab Sommer 2014 zum Wohnriegel umgebaut werden. Weitere 17.000 m2 Wohnfläche könnten in einem Neubau auf dem Grundstück entstehen.“

Im Oktober 2014 verkündete CG:

„Das vertikale Dorf in der Metropole! Die CG-Gruppe, Berlin und Leipzig, will einen neuen Trend im Wohnungsbau setzen. Der erfahrene Projektentwickler wird an bis zu zwölf Standorten in deutschen Metropolregionen neue Wohnhochhausquartiere errichten.“

Und im Februar 2015 folgt die nächste Ankündigung, wie immer durch die Hofberichter der Immobilien Zeitung:

„CG-Gruppe auf nationalem Expansionskurs! Die Berliner CG-Gruppe will bis zum Jahr 2018 rund 1,5 Mrd. Euro investieren. Berlin bleibt zwar im Fokus, aber auch andere Standorte sollen erobert werden.“



Unterdessen streiten sich in der Hauptstadt der Pegida-Bewegung, in Dresden, die CG Gruppe und die Parteien, wie modern oder spießig das Stadtzentrum umgebaut werden soll ( http://www.sz-online.de/nachrichten/moderne-fassade-fuer-palais-riesch-3309815.html?ShowAllComments=true ).

 

 

Die Bauprojekte der CG Gruppe in Berlin und anderen Städten, wie Leipzig, Dresden oder Frankfurt werden auf ihrer Internetseite beworben. http://www.cg-immobilien.de/

 

Zum Beispiel:

„Mit dem „Carré Charlotte“, Bauabschnitt 2, realisiert die CG GRUPPE den Bau von weiteren 124 Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Ernst-Reuter-Platz in Berlin-Charlottenburg. Auf einer Grundstücksfläche von 5.043 m² an der Otto-Suhr-Allee 22, 26, 28 entstehen in nochmals zwei Bauabschnitten Mietwohnungen gehobener Ausstattung sowie eine Tiefgarage.

Die Baulücke entlang der Otto-Suhr-Allee wird durch einen Neubau geschlossen (erster Bauabschnitt). Das Altbau-Gebäude Nr. 22 wird vollständig saniert (zweiter Bauabschnitt). Auf Wohnflächen von 2.545 m² im Altbau und 5.904 m² im Neubau entstehen 2- bis 5- Zimmer-Wohnungen mit vielfältigen Grundrissen zwischen 37 und 154 m².

Mit Abschluss dieser Maßnahme im Herzen von Charlottenburg, am Campus der Technischen Universität Berlin (TUB), umfasst die Baumaßnahme eine vermietbare Fläche von 21.629 m², insgesamt 261 Wohnungen, 2 Gewerbeeinheiten und 86 Tiefgaragenplätze.“



Dabei arbeitet die CG Gruppe auch mit dem berüchtigten Unternehmen Kondor Wessels zusammen:

 

„Die Kooperation zwischen der CG-Gruppe und Kondor Wessels geht in die nächste Runde: Nachdem bereits das Carré Parkaue und das Carré Charlotte in Zusammenarbeit der beiden erfolgreichen Unternehmen entsteht, startet nun die dritte Wohnanlage. Im Oktober 2012 begann der Bau des Carrés Raimar, das 209 Wohnungen mit über 17.200 Quadratmetern Wohnfläche bietet. Hinzu kommen einige Gewerbeeinheiten auf ca. 1.100 Quadratmetern und eine Tiefgarage mit 128 Stellplätzen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 56,8 Mio. Euro.

Die Historie der Grundstücke und der Gebäude ist immer die Grundlage der Projektentwicklung. Im Fall des Carrés Raimar in Berlin-Charlottenburg, das an der Wilmersdorfer Straße beginnt und sich im Quadrat um die Bismarckstraße sowie Rückertstraße zieht, gibt es gleich doppelt Bezug zur Historie: Zum einen gibt das Vorhaben der Stadt das zurück, was es durch Abriss wegen Kriegsschäden vor 60 Jahren verlor: Nämlich wunderbare Innenhöfe.

Für jeden der 3 Bauteile konnten namhafte Architekten gewonnen werden - die Büros Müller Reimann, Berlin, Gregor Fuchshuber und Peter Homuth, jeweils Leipzig.“


und über Kreuzberg:

 

„MODERNE ZEITEN - INNOVATIVES KONZEPT ERÖFFNET POSTBANKTURM NEUE ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Mit seiner Aluminium-Glas-Fassade erinnert das 23-geschossige Postscheckamt am Halleschen Ufer ein wenig an das New Yorker Seagram Building von Mies van der Rohe. Doch auch Gebäude der klassischen Moderne kommen irgendwann aus der Mode – wenn sie nicht mehr zweck- und zeitgemäß sind.

Ab 2017 bricht für das Postscheckamt ein neues Zeitalter an: Nach den Entwürfen des preisgekrönten Büros Eike Becker_Architekten wird die CG Gruppe den 89 Meter hohen Büroturm in ein Vertical Village mit dem Namen XBerg Tower umwandeln, der als imposante Landmark in das facettenreiche neue Stadtviertel XBerg Quartier eingebettet ist.“



und über ihr Vorhaben in der Rigaer Straße, welches wie eine Seifenblase zerplatzen wird, schreiben die Typen um Christop Gtöner:

 

„Carré Sama-Riga - In einer der gefragtesten Kietz-Lagen von Berlin - im Samariter-Viertel - bereitet die CG Gruppe ein weiteres, anspruchsvolles Projekt vor. Die Maßnahme verwirklicht eine Mischung aus anspruchsvollem Wohnen und szene-typischer Kunst-, Kultur- und Arbeitswelt. Eine Neubebauung entlang der Rigaer Straße ergänzt das zur Sanierung vorgesehene Altbau-Gebäude im Hof (Baujahr ca. 1938).“ http://www.cg-gruppe.de/immobilien/projekte/in-vorbereitung/carr%C3%A9-sama-riga/372



Machtanspruch und Vernetzung

Bei Investitionen in einer Größenordnung, wie sie ungefähr den EZB Krediten für Griechenland entsprechen, versteht es sich von selbst, dass die Existenz der Menschen in den von der CG Gruppe klammheimlich aufgekauften Innenstadtbezirken, keine Rolle spielt. Christoph Gröner und seine Untergebenen und Partner träumen davon große Politik zu machen. Sie geben Städten ein neues Gesicht und verändern die Sozialstruktur in „ihren“ Vierteln wie es ihnen gefällt.

Der Selbstmord von Bernd Böhm nach der Kündigung für seinen Laden Puke Music in der Rigaer Straße im letzten Jahr verdeutlicht die kannibalistische Neigung von Immobilienunternehmen. Ein Menschenleben bedeutet ihnen nichts. War es bis vor kurzem für Investoren noch von Bedeutung, Häuser ohne darin wohnende MieterInnen zu kaufen, ist das für die CG Gruppe gleichgültig. Sie kauft Häuser mit und ohne Menschen, Brachflächen, Ruinen, kontaminierte Gebäude. Menschen tauchen nicht mal als Statisten in ihrer Kalkulation auf. Die Menschen weichen „freiwillig“, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können, weil sie mit Bauarbeiten terrorisiert werden oder weil die CG Gruppe „Entmietungsspezialisten“ schickt. Dann brennen schon mal Kinderwagen im Treppenhaus oder im Winter fällt die Heizung aus.

Christoph Gröner könnte auch anders sein Geld vermehren, ihm geht es aber um Macht. Um zu expandieren nimmt die CG Gruppe an der MIPIM in Cannes teil. Das jährliche Event bezeichnet sich als die führende Fachmesse für Immobilienexperten und fand im März zum 27. Mal statt.

Die CG Gruppe schreibt über ihren Auftritt dort:

„Auf der MIPIM treffen sich die einflussreichsten Akteure aus allen internationalen Immobiliensektoren - Bürogebäude, Wohnungen, Einzelhandel, Gesundheit, Sport, Logistik und Industrie; sie bietet einen unvergleichlichen Zugang zur weltweit größten Anzahl von Bauvorhaben und Kapitalquellen. Besuchen Sie uns im Palais des Festival von Cannes an unserem Stand Berlin P4.C10 und Stand Köln R8.D13.“


Weiteres zum Konzept der Messe findest Du hier: http://www.mipim.com/language/german/ und http://www.mipim-berlin.de/mipim_16/index.php/partners/94-cg-gruppe


Vom 4. bis 6. Oktober 2016 soll in München die EXPO REAL stattfinden, auf der größten B2B-Messe für Immobilien und Investitionen in Europa will sich die CG Gruppe mit neuen Herrschaftstechniken vorstellen. Entsprechende Jubelartikel werden dafür regelmäßig in ergebenen Zeitungen lanciert, etwa im Tagesspiegel. Um sich hier nicht in endlosen widerwärtigen Zitaten des Größenwahnsinnigen Christoph Gröner ergehen zu müssen, empfehlen wir die Lektüre dieser Auftragsarbeit: http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/bauunternehmer-christoph-groener-einer-der-richtig-anpackt/13379168.html

 

Wenn seine Bauvorhaben nicht sofort von den Behörden genehmigt werden, beruft Christoph Gröner Investorentreffen ein, bei denen der Presse erklärt wird, dass Berlin für „ewig an der Armutsgrenze bleiben wolle.“ http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/berliner-wohnungspolitik-will-die-stadt-uns-ueberhaupt/11368588.html


Ein anderes Interview mit den größenwahnsinnigen Allüren des Christoph Gröner findest Du hier: http://bauwelt.de/themen/interview/Interview-mit-Projektentwickler-Christoph-Groener-CG-Gruppe-2426850.html



Wenn die CG Gruppe ihre Pläne in der Rigaer Straße umsetzen kann, bedeutet es für uns alle, das wir innerhalb der nächsten drei Jahre hier verschwinden müssen. Auch mittlere Einkommen reichen für den dann tatsächlich stark anziehenden Mietspiegel nicht mehr aus. Zusätzlich werden endlose Kolonnen von Baufahrzeugen die Straßen verstopfen und für Kinder sehr gefährlich machen.

 

Deshalb wollen wir der CG Gruppe hier einen deutlichen Platzverweis erteilen!

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Auf der gegenüberliegenden seite der rigaer steht ein Lidl, der auch abgerissen und durch ein weiteren scheißbau ersetzt werden soll. es muss schon bei dem CG-bau klar gemacht werden, dass es nur auf ein minusgeschäft für die CG-gruppe hinaus laufen kann. Der Widerstand gegen CG muss JETZT beginnen und nicht erst wieder wenn es zu spät ist (bzw. das teil schon steht)!

CG-Immobilien also Angriffspunkte gibt es genug!