Flucht und Solidarität in Europa - Berichte vom Alltag des Grenzregimes

Europa setzt wieder auf Abschottung. Mehrere Regierungen haben wieder Grenzzäune hochgezogen und lassen Geflüchtete nicht mehr passieren. Der neue Vertrag der EU mit der Türkei führt ab sofort zu Massenabschiebungen aus Griechenland. Die NATO patrouilliert mit Kriegsschiffen in der Ägäis. In Europa und Deutschland kommen sehr viel weniger Geflüchtete an.

 

Aber die Menschen sind weiterhin auf der Flucht. An den Ursachen dafür hat sich wenig geändert. Nachdem die Balkanroute gesperrt ist, sitzen Menschen zu Tausenden in griechischen Flüchtlingslagern fest. Die Flucht nach Europa verlagert sich wieder stärker auf den besonders gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Italien.

 

Während die EU weiter auf Abschottung und Abschiebung setzt und an legaler Einreise und  Aufnahme scheitert, unterstützen Aktivist*innen aus ganz Europa Geflüchtete dabei, anzukommen, unterzukommen, weiterzukommen. Bremer Projekte sind vor Ort in Lesbos, Sizilien, Calais und  anderen Außenposten des Schengen-Regimes aktiv. Sie versorgen Geflüchtete mit dem Nötigsten, organisieren Hilfslieferungen, schaffen Öffentlichkeit.

 

Bremer Aktivist*innen der Hilfsorganisationen Seehilfe e.V. und SOS Mediteranee, des Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos und die Bremer Bürgerschaftsabgeordnete, der LINKEN, Sofia Leonidakis, werden von der aktuellen Situation auf der Balkan- und der Mittelmeerroute berichten. Ein Einblick in die Realität und den Alltag des europäischen Grenzregimes.