[B] Vom geplantem Luxusbau in der Rigaer 71-73 und der „Interessengemeinschaft Rigaer Straße“

Rigaer

Bis vor kurzem stand vor der alten Möbelfabrik in der Rigaerstraße 71 - 73 eine Aufstellwand die den Beginn der Arbeiten an einem neuen Bauprojekt ankündigte. Keine Nacht hat es gedauert bis die erste Farbe das Schild traf, das dann aber schnell wieder abgebaut wurde. Die Ansage „Wer hier kauft, kauft Ärger!“ wollte man den zart besaiteten zukünftigen Wohnungsbesitzer*innen nicht zumuten, als diese sich zum fröhlichen Sekttrinken einfanden.

 

Das „Carré Sama-Riga“ (Investitionsvolumen 37 Millionen €) genannte Projekt, das dort unter Federführung der CG-Gruppe entstehen soll, beinhaltet 133 Luxuswohnungen, die auch alle schon verkauft sind. Natürlich darf auch die passende Tiefgarage nicht fehlen. Auf 77 Stellplätzen kann der Porsche dann auch sicher vor den linken Chaoten geparkt werden, wenn vorher nichts in die Windschutzscheibe fällt.

 

Die CG-Gruppe beschriebt das Projekt so:

 

Carré Sama-Riga is another luxury project of the CG Group that is already in the planning stage. It will be built in one of Berlin’s trendiest areas - in the Samaritan Quarter. The mix typical for this area will be integrated to provide a property for high-quality living together with an artistic, cultural and working environment. An existing courtyard building (dating from around 1938) will be refurbished and integrated into the planned new building along the Rigaer street.“

 

Kapitalisten kaufen Künstler

 

Mit dem „artistic, cultural and working environment“ ist vermutlich das Antje Øklesund aka STADTRAUMNUTZUNG e.V. gemeint. Der Verein trifft sich seit einiger Zeit mit der CG-Gruppe in der Interessengemeinschaft Rigaer Straße um eine „für alle akzeptable Lösung“ zu finden.

Das Antje Øklesund ist ein Projektraum auf dem Gelände der Rigaer Str. 71 -73, der dem Klischee eines jungen, hippen Berliner Clubs entspricht. Ein bisschen Kunst, ein bisschen Kultur, immer mit dem Kopf voran in den Ärschen ihrer finanzies.

 

In einem gemeinsamen Interview mit der taz vom 28. Juli 2015 feiern Vereinsvorstand des STADTRAUMNUTZUNG e.V., Hajo Toppius und Geschäftsführer der CG-Gruppe, Christoph Gröner ihren „Kompromiss“. Die Stadtraumnutzung bekommt ihr Antje Øklesund auf dem Gelände Rigaer 71-73 und die CG-Gruppe baut dafür Luxuswohnungen mit Mieten bis zu 13,50 pro Quadratmeter (natürlich kalt). Dass diese weit über den Mieten in der Gegend liegen, scheint beide nicht zu interessieren. Die Folge von diesem Schulterschluss sind höhere Mieten für alle und schlussendlich die Verdrängung der ärmeren Anwohner_innen.

 

Der „Kompromiss“ von dem Toppius und Gröner da quatschen ist eine Farce. Die CG-Gruppe hat der Stadtraumnutzung e.V. Geld in den Arsch geschoben, um gemeinsam dem Herrn Panhoff – Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Planen, Bauen und Umwelt – das soziale und alternative an dem Bauprojekt zu verkaufen. Denn Neubauprojekte müssen nach Vorgabe des Bezirksamts irgendwie sozial sein – bei der Miete offensichtlich nicht.

 

Wir fordern....

 

...die Beendigung dieser kriminellen Stadtentwicklungspolitik, die auf dem Rücken von uns allen ausgetragen wird. Was wir brauchen ist sozialer Wohnraum und niedrige Mieten. Uns allen bringt die Kiezkultur hier ein' Scheiß, wenn wir wegziehen müssen, weil sich hier kein Mensch mehr die Mieten leisten kann.

 

Enteignet die Verbrecher der CG-Gruppe! Stadtraumnutzung e.V. verpisst euch!

 

Wir fordern sozialen Wohnungsbau in der Rigaer 71-73.

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Besagter Verein hat bereits seine Scheiben verloren:

"Unbekannte haben heute früh ein Wohnhaus in Friedrichshain beschmiert und mehrere Fensterscheiben eingeworfen. In der Zeit zwischen 2.30 und 3 Uhr wurde von Unbekannten eine politische Parole an die Fassade des Hauses in der Rigaer Straße geschmiert sowie mehrere Scheiben eingeworfen. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen"

Tach!

 

Ich bin Mitglied des besagten Vereins. Ich wohne schon sehr lange in diesem Kiez (da gabs sogar das SEK im Südkiez noch, als ich hierher gezogen bin). Meine Kinder sind in Friedrichshain großgeworden. Ich war immer schon und bin Teil der Alternativkultur.

 

Leider hat uns die CG kein Geld geboten. Im Gegenteil: Die sind ja fein raus, denn die kriegen die Steine nicht ab. Bezahlen müssen WIR solche Eskapaden - und im Gegenteil zu der CG können WIR uns das nicht leisten. Ich habe wenig Geld, wie vermutlich die meisten hier. Antje Öklesund und die Vereinsarbeit machen wir seit 10 Jahren zum Privatvergnügen - und auch dafür gabs und gibts kein Geld. Und wir haben auch keinen Deal mit der CG. Wie also kommt dieser schlecht recherchierte und unrefklektierte Artikel zu dem Thema zustande?

 

Wir können uns gerne am Sonntag von Angesicht zu Angesicht unterhalten, bei der Kiezversammlung. Falls die Urheber des Artikels den Mut dazu haben ...

Falls dem so sein sollte (vielleicht hast du auch einfach nicht alle Infos, was bei euch so abgeht!): Schreibt doch gerne mal eine Gegendarstellung hier auf Indy. Wir haben nämlich alle kein Interesse den Falschen was vor den Latz zu knallen. Wenn sich dann heraus stellt, dass die obigen Infos wirklich falsch sind (wovon ich jetzt noch nicht ausgehe) müßen wir halt mal ne Soliparty für eure Scheiben machen...

hey, ich kann dir sagen, dem ist so. ich gehöre zwar dem verein nicht an, kenne aber das antje öklesund, seit es den club gibt, kenne den verein und kenne die mitglieder (teilweise) persönlich sehr gut. ich habe den artikel gelesen und war echt sehr erschrocken darüber, weil ich mich frage, wie ihr zu den fakten kommt. ich habe selber lange zeit in friedrichshain gewohnt - in der rigaer straße, war bei hoffesten der rigaer 78, war ab und zu auf ein bier im "abstand". mein kind ist hier groß geworden ... wir sind dann im letzten jahr aus dem kiez raus u.a. weil ich mir die mieten dort nicht mehr leisten konnte. ich könnte kotzen, wenn ich sehe, was da passiert, dass jede mögliche ecke bebaut wird und da wohnungen entstehen bzw. wohnungen saniert werden, die sich dann kaum einer leisten kann, auch ich nicht und dabei verdiene ich in meinem job gar nicht mal so wenig. da denke ich mir, irgendwas kann doch echt nicht stimmen. diese entwicklung macht mich wütend. aber genauso wütend macht mich eine andere entwicklung - und zwar wenn ich sehen, dass leute, die sich dafür einsetzen, das zu retten, was es eventuell noch zu retten gibt in dieser ganzen scheiß entwicklung, angegriffen werden, denen die scheiben eingeschlagen werden, als trottel bezeichnet werden, ihnen unterstellt wird, dass sie den investoren in den arsch kriechen bzw. ihnen geld geboten wurde. glaub mir, das ist überhaupt nicht so. ihr habt in diesem fall absolut die falschen getroffen. die arbeit des vereins und des clubs antje öklesund basieren teilweise auf freiwilligkeit, unentgeldlich, wie geschrieben wurde aus reinem "privatvergnügen" und das schon seit jahren. und auch seit jahren gab es diskussionen darüber, was den hof betrifft, denn es war lange klar, dass der irgendwann verkauft werden soll, was ja leider dann auch passiert ist. der verein hat viele jahren für den erhalt des hofes gekämpft, hat sich eingesetzt für die leute, die dort u.a. gearbeitet und gewohnt haben. und auch nachdem klar war, dass dort wieder mal luxuswohnungen gebaut werden sollen, hat der verein angefangen, sich dafür einzusetzen, dass auf dem hof und im kiez bestehende strukturen nicht einfach verschwinden, so wie es ja oft der fall ist. wisst ihr das eigentlich? habt ihr euch dahingehend eigentlich mal erkundigt? ihr habt überhaupt keine ahnung, wie viel zeit und nerven bei den ganzen debatten draufgegangen sind. und jetzt sowas??? ich kann nur nochmal sagen, dass es hier absolut die falschen getroffen hat.

Baukosten von 1,5 - 2  Millionen mehr um da das Antje unterzubringen und im Taz interview (auf der Internetseite des Vereins) freut sich dann der Baumeister da über Mieten von über 12€/qm.

Das dann von beiden seiten als Kompromiss zu verkaufen ist schon echt ne harte Nummer. Einen "faulen kompromiss" wie das ja eine Mitarbeiterin von euch unten nannte ist da ehr noch ne harmlose Bezeichnung. Auf der Werbetafel standet ihr doch als Partner_innen der immo Firma oder? Auf eurer Seite habe ich grade beim überfliegen kein einziges kritisches Wort zum Thema Mieten gefunden.

 

Scheiben einschlagen ist ne Sache für sich. Aber das ding was ihr da macht ist wirkt auch auf mich sehr sehr merkwürdig. Grade auch weil ihr genau die Position einnehmt mit der ja immer der "soziale Kiez" verhökert wird. Was macht ihr denn wenn jetzt Leute anfangen Protest zu organisieren. Was sagen denn die Leute die da für euch 1,5 - 2 Millionen investieren für euch, wenn ihr euch mit dem Protest darüber unterhaltet wie diese Mieten verhindert werden können. Oder ist das garnicht eure Position? Fragen über Frage. Wirklich interessant wäre meiner Meinung nach ob ihr ganz klar sagt das 13,50€ Mieten garnicht gehen und richtig scheiße sind. Das als transpi vor eurer Hütte und keiner würde euch noch angehen. Versteh nicht warum nicht einfach klar positionieren.

und punkt.!

Anyway vielleicht könnt ihr auch in eurem Verein mal drüber reden das man auf der Straße nicht von "linken Fotzen" spricht. Wenn dann bitte scheiß linke oder so..

 

Und wenn doch dann schaut wenigstens das euch niemand hört.

!

besetzen, alles!

..dann vertick ich meine Whg da wieder, muß doch meine zwei Alltagskarren, meine fünf Oldies, die Schüssel meiner Frau und bald den Flitzer meiner Tochter irgendwo sicher abstellen...und dann mit 132 anderen Whg um 77 Stellplätze kämpfen? Geht garnich! ..vor allem bei den Preisen...

Schon bei den carlofts wurde viel zu wenig auf Autoliebhaber (wo soll ich sonst meine Kohle investieren?) mit kleiner Sammlung geachtet, aber das hier ist ja grün-versifft, sollen wir mit dem Rad an den Chaoten vorbei? ..die klauen das dann doch (und ich fahr garantiert kein 500€ Schrottbike).

Stellplätze nachrüsten, sofort!

Fakt:

In sehr vielen Stadten, Gemeinden und auch in Dörfern mangelt es an bezahlbaren Wohnungen, damit auch Menschen mit geringem Einkommen (Rentner, Behinderte, wirtschaftlich schwache Personen, ...) nicht zu Obdachlosen werden.

Oder weitaus realistischer formuliert:

Die Mietpreise hierzulande sind eine Frechheit!!

Viele Immobilien-Makler (die die Preise nach oben treiben nund somit mehr Prozente daran verdienen) sollte man teeren + federn!!

Fakt:

2016 kamen etwa 2--3 Milionen Menschen ins Land. Nee, nicht nur (wie offiziell behauptet) 1,5 Millionen.

Davon waren über 85 Prozent junge kräftige Kerle von 16--46 Jahre.

(stellen wir uns mal vor, diese Männer hätten Militäruniformen angehabt und würden sich sehr für Produkte von Heckler&Koch, Krauss-Maffay, Thyssen-Krupp, Daimler Aerospace, ... interessieren)

Fakt:

In mehreren Dutzenden Ländern des Nahen Ostens, Asien, Afrika und Südeiropa warten ca. 560 Millionen Menschen auf die Gelegenheit, um nach Deutschland zu kommen.

 

Fazit:

Wäre es nicht besser gesesen, wenn wir auf dieses Wohnungskauf-Werbeschild unsere altbekannte Formel draufgeschrieben hätten?

*Refugees welcome!*

 

Rückblick:

Zitat:

"Möglich wurden die Pogrome in Rostock-Lichtenhagen vom 22. und 26. August 1992 übrigens nur, weil die Polizei zu Beginn linke bzw ganz normale Gegendemonstranten festgenommen hatten, die – im Gegensatz zur Polizei – die aufkommenden rassistischen und faschistischen Proteste bereits im Griff und die weit in Überzahl befindlichen angreifenden Faschisten und Gaffer von den Flüchtlingsheimen wieder verjagt hatten.

So war das, in Deutschland. Und was hier passiert, bewegt die Welt, in diese oder eben jene Richtung."

...wie der Hase im Land läuft. Und im Gegensatz zu all den Steinewerfern und Schmierfinken wir der e.V. auch noch nach beendeter Renovierung der Rigaer Straße noch im Viertel sein. Können ihre Kunst machen, werden unterstützt, was will man mehr. Wenn ihr ein ernsthaftes Anliegen hättet, würdet ihr auch nicht anders handeln. Was versteht ihr unter Kiezkulur, das ihr euch für einen Teil davon haltet? Aus Kultur erwächst was, in der Rigaer sieht man jedoch nur Verfall. Bei euch gehts ja eh nur um Tagträume von ner Revolution, das dafür niemand einen Groschen locker macht, ist verständlich. Gut, abgesehen von der SED-Nachfolgergruppe.

Und wer nach Enteignung schreit, an dem sind wirklich alle Freiheitsprinzipien vorbei gegangen!

.. ist im gegensatz zu den Trotteln der Stadtraumnutzung e.V. nicht, unsere eigenen Schäfchen ins trockene zu bringen. Die Stadtraumnutzung hält Verdrängung und Armut(bzw. die Arm Reich Schere) scheinbar für einen natürlichen unabwendbaren Prozess und sieht deswegen kein moralisches Problem in dem was sie tun. Frei nach dem Motto beute aus oder werde ausgebeuet. Das wir bei dem spiel nicht mitmachen, macht uns noch lange nicht zu Tagträumern oder Revolutionären.

 

Den Verfall in der Rigaer sehe ich nicht. Hier gibts Nachbarschaftinitiativen, Kieztreffen, fast jeden Tag kannst du bei den KüFas auch wenn du keine Kohle hast Essen gehen, politische vorträge, Partys, konzerte, billige Kneipen, unterstützung für sozial schwächere, museen, Austellungen auf der straße, Aktionen gegen faschisten, homophobie und rassismus, solizimmer die nix kosten. Es wird viel über städtische prozesse dikutiert und auch gehandelt (siehe hier). Die Menschen mischen sich ein. Es gibt leben auf der Straße. Sowohl von den linken als auch von Anwohner_innen. Das Menschen ihre freiheit riskieren und die scheiben einschmeißen finde ich ziemlich mutig und engagiert. Ich würde das zivilkourage nennen. Hätte stadt und bezirk den kiez in den letzten 5-10 Jahren nicht ausschließlich mit Luxusbauten zugepflastert gäbs auch nicht den Konflikt den wir jetzt haben. Aber das alle wirklich alle die schnautze so gestrichen voll haben von iregenwelchen hipster trottel die noch blümchen auf den sozialen konflikt kleben und so tun als hätte nix mit nix zu tun, kann niemanden wirklich wundern.

 

Dazu kommt, das Panhoff diesen Luxusbau nie genehmigen wollte. Das der gute mann nicht der hellste ist, ist allen im Bezirk klar. Die CG-Gruppe hat das ausgenutzt und die Stadtraumnutzung e.V. ist im endeffekt der Grund wieso auf dem Gelände jetzt Luxus statt "normaler" Wohnraum entsteht. Und nebenher wird ein unter Denkmalschutz stehender Gebäudeteil ramoniert. An der stelle nochmal: klasse Idee liebe Stadtraumnutzung euer drecks "Ist das Kunst oder kann das weg" Transpi aufzuhängen. Ihr habt kaputtbekommen was 100ert jahre gehalten hat. Auch klasse liebe CG-Gruppe wieso auch nicht ein 100ert Jahre altes Geländer wegflexen um ne Aufstellwand hinzustellen. Toll gemacht. Die Rigaer ist wirklich ein Rechtsfreier Raum, eure randale interessiert ja niemanden ausser die linken chaoten wa?

 

Das ihr jetzt auf die Fresse bekommt von Leuten für dessen Mieterhöhungen ihr verantwortlich seit sollte euch nicht wundern.

Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus. Ohne euch hätten wir jetzt normale Wohnungsbau und keinen Mietspiegel der wenn der Scheiß da fertig ist plötzlich um 30% steigt.

?

kennst du die leute vom verein bzw. antje öklesund? scheinbar nicht. wenn ja, würdest du wissen, dass sie weit entfernt von dem sind, was man unter hipster versteht. weißt du, dass der verein und das antje öklesund zusammen gehören? das antje existiert seit vielen jahren auf dem gewerbehof in  einem der gebäude, die es seit ewigkeiten gibt. der club wird von leuten betrieben, die einfach spaß daran haben. ihnen bedeutet der club was. sie bekommen kein geld. sie haben kein geld. alles machen sie selbst. wenn du der meinung bist, es ist stadtraumnutzung e.v. zu verdanken, dass auf dem gelände jetzt teure luxuswohungen entstehen, dann erläutere doch bitte mal, warum es die leute einfach in kauf nehmen sollten, etwas aufzugeben (nämlich den club, der ja leider auch mit abgerissen wird), wofür sie sich seit jahren den arsch aufreißen? irgendwie ergibt das keinen sinn. beim lesen deines kommentars hatte ich das gefühl, dass dir das nötige hintergrundwissen bezüglich der arbeit des vereins fehlt.

Du lustiger Tor. Du nennst es Freiheit dir ein paar nette Dinge kaufen zu können, obwohl auch du wahrscheinlich dazu gezwungen bist deine Arbeitskraft dafür zu verkaufen. Deine "Freiheits"-Liebe ist keine Liebe zur Freiheit sondern eine Form der Sklavenmoral.

Ich finde den Diskurs hier völlig daneben. Ich bin auch einer der Trottel vom Antje Oeklesund und verstehe den Ärger über die Situation in der Rigarer Straße mit ihren vielen komischen Bauvorhaben. Aber die Leute zu attackieren, die versuchen einen Kompromiss über die Nutzung des Geländes zu erzielen? Vielleicht für viele ein fauler Kompromiss. Doch irgendwo ist Schluss! Scheiben einzuschmeißen bei den Leuten die sich seit Jahren zwischen allen Fronten aufreiben. Die mit ihren Kulturprojekten sich versuchen über Wasser zu halten und dem Kiez dabei aktiv etwas zurück geben. Scheiben einschmeißen wiederum ist so dogmatisch, dass so ein Verhalten eher das Gegenteil von etwas zurück geben ist. Das ist so stumpf wie das Holzbein eines Matrosen. Ziviler Widerstand soll immer ein Mittel sein, aber dann doch bitte etwas kreativer. Gerne auch das Gespräch suchen, hilft manchmal.

Liebe VerfechterInnen der "guten Sache",

Unser Verein steht für kulturelle Vielfalt und Gewaltlosigkeit im Kiez, genauso wie viele andere Kiezinitiativen auch.
An erster Stelle sollte immer erst der persönliche Diskurs stehen, statt ganz mutig anderen in völliger Verkennung der Sachlage nachts die Scheiben einzuwerfen. Das schafft ein Klima der Gewaltbereitschaft, dass grade dafür sorgt, dass es hier weiterhin starke Polizeipräsenz und dauerhafte Club- und Personenkontrollen gibt und das ist ja eben das, was hier keiner will. Wenn es also Vorbehalte gegen unsere Arbeit gibt, dann kommt doch bitte mal zwischen 9 und 16.oo Uhr vorbei und wir reden darüber. Alle, die das nicht wollen und so agieren stellen sich damit in eine Reihe mit den gewaltbereiten Angreifern auf Polizisten und Bürger hier im Kiez und sind letztlich Ursache einer Stimmung, die hier keiner haben will. Auf diese Weise schafft man keinen Dialog mit den Anwohnern im Kiez, der dann nachträglich via Flugblatt wieder gesucht  wird.

"gewaltlosigkeit" haha. "polizisten und bürger" hahahahaha.

zum glück seid ihr ein paar dumme trottel, die sich keine sorgen um die welt machen. zum glück seid ihr hier nicht viele und zum glück gibt es leute, die euch die scheiben einschmeissen.

...soll schon gewirkt haben. 1989, beispielsweise.

Das war ja mal vom Regen in die Traufe.

Neue Herrscher, ähnliche Scheiße. So kann das nur jemand sehen, der genug Kapital hat, oder leicht zufrieden zu stellen ist.

Die meisten Menschen im Osten haben durch 89 etwas verloren. Gewinner waren die Wenigsten.

auf welchem saturnmond respektive in welchem lsd loch hängst du denn so ab? wenn du wirklich glaubst, daß 89 irgendwas vom sog. "volk" ausgegangen wäre... dann bist du wohl schon damals ziemlich verkehrtrum gewickelt worden...

hat charme.

und: allerdings, recht. sklavenmoral, anbiederei, vorauseilender gehorsam. das ist es.