Der Autobahnzoll Basel-Weil musste am Samstagnachmittag für mehrere Stunden gesperrt werden. Demonstranten hatten die Schliessung mit einer Sitzlockade provoziert. Es kam zu Staus.
Am Samstagnachmittag hat eine Gruppe von 60 bis 100 Personen die Autobahn am Grenzübergang Weil am Rhein D mit einem Sitzstreik blockiert. Die Fahrbahn musste für zwei Stunden in beiden Richtungen gesperrt werden. Mit der Aktion protestierten die Demonstranten gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik und für offene Grenzen.
Die Aktion der teilweise vermummten Personen habe gegen 13.30 Uhr begonnen, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstranten hätten sich auf die Fahrbahn gesetzt, so dass der Verkehr stoppen musste. Zwei Personen seilten sich von einer Brücke ab und hingen über der Fahrbahn in Richtung Norden.
Polizisten räumten die Blockade und nahmen zwischen 30 und 40 Personen aus Deutschland und der Schweiz fest. Diese erhalten nach Angaben der Polizei Anzeigen wegen Nötigung und gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr.
Zur Unterstützung der deutschen Polizei standen auch die Kantonspolizei Basel-Stadt und das Schweizer Grenzwachtkorps auf dem Zollareal im Einsatz.
Rund um die Autobahn kam es zu grösseren Verkehrsbehinderungen, wie die das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt mitteilte. Kurz nach 15 Uhr lief der Verkehr in Richtung Norden wieder. Die Gegenrichtung war nur zeitweise betroffen. Es kam zu langen Staus.
Die Aktion stand in keinem Zusammenhang mit der bewilligten Kundgebung kurdischer Organisationen am Samstagnachmittag in der Basler Innenstadt.