Protest: Sitzblockade auf A5 bei Weil am Rhein – Festnahmen

Erstveröffentlicht: 
02.04.2016

Am Samstag haben sich rund 60 Vermummte auf die Fahrbahn der A5 bei Weil am Rhein gesetzt, um gegen die Flüchtlingspolitik zu protestieren. Rund 30 Menschen wurden festgenommen.

 

Nach Angaben eines Sprechers der Polizei Weil am Rhein haben sich Vermummte am Samstagmittag auf die A5 bei Weil am Rhein gesetzt und die Fahrbahn zwei Stunden lang blockiert. Die Protestierenden seien aus einem angrenzenden Waldstück gekommen und hätten sich zwischen den Gemeinschaftszollanlagen und der Abfahrt B532 niedergelassen.

Sitzblockade aufgelöst – Strecke Richtung Norden nicht mehr gesperrt

Zwei Personen der Gruppe hatten sich zudem von der dortigen Autobahnbrücke abgeseilt und hingen über der Fahrbahn. Polizisten räumten die Blockade. "Einer der Vermummten hängt noch immer an der Autobahnbrücke. Er wird jetzt aber von der Feuerwehr heruntergeholt", sagt der Sprecher der Polizei um 15.30 Uhr. Gegen 15.40 Uhr lief der Verkehr in Richtung Norden wieder. Die Gegenrichtung war nur zeitweise betroffen. Es kam zu langen Staus. Die Aktion sei ein Protest gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik und für offene Grenzen gewesen.

Die Festgenommenen kamen aus Deutschland und der Schweiz

Einige der Vermummten trugen Plakate, die Kritik an der aktuellen Flüchtlingspolitik zum Inhalt hatten. Die Polizei nahm zwischen 30 und 40 Personen wegen Nötigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vorläufig fest. "Bei den Festgenommenen handelt es sich wahrscheinlich um Leute aus dem linken Spektrum", sagt der Polizeisprecher. Die Personen stammten sowohl aus Deutschland, als auch aus der Schweiz.

Bei der Räumung, Festnahme und Bergung kamen das Polizeipräsidium Freiburg, die Bundespolizei, der Deutsche Zoll, das Grenzwachtkorps Basel, die Kapo-Basel-Stadt, die Weiler Feuerwehr und der Rettungsdienst zum Einsatz.