Mehr als 100 linke Aktivisten haben am Samstagmittag die A5 am Autobahnzoll Weil/Basel in beide Fahrtrichtungen blockiert. Mit der Aktion wollten die Demonstranten für freie Grenzen in Europa protestieren.
Video: Aktivisten legen Autobahn lahm
Die Blockade, bei der die überwiegend schwarz gekleideten und teils vermummten Demonstranten unter anderem eine Kette quer über die A5 bildeten, dauerte eine knappe Stunde und brachte den Verkehr vor dem Autobahnzoll Weil/Basel in beide Fahrtrichtungen zum Stoppen. Weil der Autobahnzoll einer der meist befahrenen Grenzübergänge Europas ist, gab es kilometerlange Staus.
Ziel der Blockade war es, für freie Grenzen in Europa zu demonstrieren. Eine Sprecherin des linken Aktionsbündnisses sagte, kein Mensch sei illegal und dürfe daran gehindert werden, sich frei über Grenzen hinweg zu bewegen. Auf einem Transparent, mit dem sich einige Aktivisten von einer Brücke über die Autobahn abseilten, stand auf englisch die Forderung: Öffnet alle Grenzen! Die Aktivisten riefen außerdem "Refugees welcome".
Den Reisenden, die sich teils auf der Rückreise aus dem Osterurlaub befanden, sollte es nach der Meinung der Demonstranten so gehen wie Flüchtlingen, die an der Grenze gestoppt werden. Auf Handzetteln, die an Autofahrer im Stau verteilt wurden, machten die Linksautonomen Deutschland und die Schweiz für die Ausbeutung ärmerer Länder und damit für die Fluchtursachen verantwortlich.
Kurz nach 14.00 Uhr konnte die Polizei alle Demonstranten von der A5 zurückdrängen, eine Sitzblockade auflösen und die Autobahn wieder freigeben. Viele Demonstranten wurden festgenommen.