Am 3.2 haben sich zwei Aktivisten in einem selbstgebauten Turm auf dem Gelände der Luftschlossfabrik angekettet, um die drohende Räumung zu verkomplizieren.
Sie richteten sich dabei ganz bewusst gegen die von der Stadt vorgeschlagene „konfliktfreie Räumung“. Dazu erklärt die Aktivistin Chiara B.:
„Einen Freiraum zu zerstören, um ein Gebiet für potentielle Investoren attraktiv zu machen, richtet sich vollkommen gegen unsere Vorstellungen eines selbstbestimmten, freien Lebens.“
Nach knapp über fünf Stunden waren beide wieder aus dem Betonfass herausgelöst, das sich auf der ersten Ebene eines Turms befand. Beide wurden nach Feststellung der Personalien vom Gelände verwießen. Anders sieht die Situation bei den Menschen die sich auf dem Dach eines der Gebäude verschanzt hatten. Einige von ihnen sitzen weiterhin in der Gefangenensammelstelle. Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Die immer wieder aufkommende Debatte um die Legitimation von Gewalt in politischen Konflikten, die Widerstand in Kategorien wie „gut“ und „böse“ einteilt ist verkürzt.
„Wir soldidarisieren uns klipp und klar mit allen Aktivist_innen, die für Freiräume und ein Leben jenseits kapitalistischer Stadtentwicklungsvorstellungen kämpfen. Friedlich und militant sind dabei keine sinnvollen Kategorien. Nicht solange über die strukturelle Gewalt der herrschenden Wirschaftsordnung, oder die ganz konkrete Gewalt der Polizei gar nicht geredet wird“, So die Aktivist_innen in einer Presseerklärung.