Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt nach SPIEGEL-Informationen gegen einen Hamburger Polizisten. Bei ihm waren unter anderem tausend Waffen und eine Hakenkreuzfahne gefunden worden.
Zollfahnder haben bei einem Hamburger Polizeibeamten fast tausend Waffen, Waffenteile und Patronen sowie zahlreiche Nazidevotionalien entdeckt. In der Wohnung des Beamten fanden sich demnach eine Pumpgun, ein Scharfschützengewehr und eine Maschinenpistole sowie eine Hakenkreuzfahne, eine Reichskriegsflagge und ein Koppelschloss mit Hakenkreuz und der Prägung "Deutschland muss leben und wenn wir sterben müssen." (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.) Anmerkung: Artikel des SPIEGEL als PDF im Anhang beigefügt
Die Staatsanwaltschaft Lübeck ermittelt wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Der 41 Jahre alte Beamte versieht dennoch weiter seinen Dienst in einem Revier, in dessen Zuständigkeitsbereich sich mehrere Asylbewerberunterkünfte befinden. Die ermittelnden Behörden gaben die heiklen Informationen allerdings nur unvollständig weiter. So fehlte in der Meldung des Zolls an übergeordnete Dienststellen der Hinweis auf die Neonazi-Fundstücke. Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte die Hamburger Innenbehörde zunächst gar nicht über die Ermittlungen gegen ihren Beamten informiert. Erst jetzt will die Staatsanwaltschaft prüfen, "ob auch hinsichtlich der Nazidevotionalien ein Straftatbestand vorliegt".