Polizist stellt Knöllchen aus - und wird niedergeschlagen

Erstveröffentlicht: 
13.01.2016

Gewalt in Berlin. Ein Beamter stellt in Friedrichshain ein Knöllchen für Falschparken aus und wird niedergeschlagen. Die Täter sollen Linksextreme sein.

 

Ein Beamter stellt in Friedrichshain ein Knöllchen für Falschparken aus und wird niedergeschlagen. Die Täter sollen Linksextreme sein.

In Friedrichshain ist am Mittwoch ein Polizeibeamter angegriffen und verletzt worden. Der Übergriff auf den Kontaktbereichsbeamten ereignete sich kurz nach 12 Uhr in der Rigaer Straße, die Angreifer verschanzten sich anschließend im Haus Nummer 94.

 

Der Polizist wurde leicht verletzt und in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) soll es sich bei den Angreifern um vier Personen des linksextremen Spektrums handeln. Die Polizei wollte dies zunächst nicht bestätigen.

 

Wie die Berliner Morgenpost erfuhr, hatte der Beamte eine Ordnungswidrigkeit wegen Falschparkens festgestellt, als ein Mann und eine Frau auf ihn zutraten und den Mann zunächst verbal angingen. "Verschwinde hier, dass ist unser Gebiet", soll der Mann gesagt haben. Als der Polizist zur Feststellung der Identität die Ausweise verlangte, wurde er sofort attackiert und geschlagen. Zwei weitere Personen, die aus dem Haus traten, schlossen sich dem Angriff an und brachten den Polizisten zu Boden.

 

Danach soll der Beamte mehrfach getreten worden sein. Als die Täter von dem Mann abließen, versuchte der Angegriffene noch, die Täter zu stellen. Doch sie flüchteten in das Haus und verbarrikadierten den Eingang.

 

Die Polizei wollte bis zum Nachmittag nicht sagen, ob es einen Einsatz zur Feststellung der Täter gab.

 

Auf der linken Website indymedia hieß es, der Sachverhalt habe sich genau andersherum zugetragen. Demnach hätte der Polizist eine Person vor die Brust geschlagen und sei dann hingefallen. Zudem soll er einer Person mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Die Personen hätten sich in den Hof der Rigaer Straße 94 geflüchtet. Fünf Funkwagenbesatzungen hätten daraufhin die verbarrikadierte Hofeinfahrt "geknackt". Das Wohnprojekt im Hinterhaus sei offenbar nicht betreten worden.

(pol)