Junge Kurden haben am Sonntagabend bei einer spontanen Demonstration Straßen in der Heilbronner Innenstadt blockiert. Als die Polizei die Gruppe auflösen wollte, gab es Ärger. Zwei Streifenwagen wurden beschädigt, ein Mann festgenommen.
Die Kundgebung begann nach Angaben der Polizei gegen 22.30 Uhr in der Kaiserstraße. Dort demonstrierte eine Gruppe von rund 50 jungen Kurden, heißt es von der Pressestelle des Heilbronner Polizeipräsidiums. Der Aufzug der Gruppe richtete sich offenbar gegen das Vorgehen der türkischen Regierung gegen Anhänger der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Südosten der Türkei.
Die Teilnehmer zogen durch die Kaiserstraße und blockierten dabei die Fahrbahn und die Stadtbahnschienen. Anschließend bogen sie auf die Allee in Richtung Theater ein. Die Männer trugen unter anderem PKK-Fahnen mit sich und skandierten entsprechende Parolen. Bis die Polizei ausreichend Einsatzkräfte zusammengezogen hatte, befand sich der Zug an der Einmündung zur Weinsberger Straße beim Theater.
Die Gruppe sollte von der Fahrbahn auf den Gehweg gehen, was einigen nicht gefiel. Einer der Demonstranten rempelte einen Beamten an, woraufhin er in Gewahrsam genommen wurde. Daraufhin beschädigte ein kleiner Trupp aus dem Demonstrationszug der Kurden zwei Streifenwagen. Die Täter konnten allerdings unerkannt entkommen.
Erst gegen Mitternacht gelang es der Polizei, die Demonstration zu beenden. Mehrere der Teilnehmer müssen nun mit Anzeigen rechnen, heißt es im Polizeibericht.