[Kolumbien] Interview mit Verteidiger von Simón Trinidad

Simón Trinidad ist eine Figur, die in Kolumbien geliebt und von anderen gehasst wird. Aber vor allem brauchen wir ihn für den Frieden. Wie verläuft der Prozess und welche Hoffnungen können wir Kolumbianer haben, dass er in Kolumbien sein wird oder das er zumindest Teil als Protagonist des Friedens werden kann?

Mark Burton: Ich habe ein wenig Optimismus, seinen Status wurde in Havanna besprochen, er wurde am Verhandlungstisch besprochen und die FARC-EP haben gesagt, dass sie ohne ihn nicht die Unterzeichnung der Vereinbarung machen werden. Zumindest Iván Márquez hat gesagt, dass er auf Simón Trinidad wartet, um die endgültigen Vereinbarungen zu überprüfen. Auch die Regierung Kolumbiens, glaube ich, erkennt die Bedeutung von Simón Trinidad in diesem Prozess, in Kolumbien, als Zeichen, als Symbol, als Symbol des Widerstands, auch als ein Symbol des Friedens und jetzt sind die Nordamerikaner daran beteiligt, viele Dinge erleichtern. Die Regierung Kolumbiens muss für eine endgültige Einigung nur die Bitte aussprechen und ich denke, dass die US-Regierung dieses Geschenk für die Zukunft von Kolumbien macht.

 

Ein Amerikaner, der einen politischen Gefangener in Kolumbien verteidigt, wie kommt man zu so etwas?

 

Mark Burton: Nun, ich kam hierher im Jahr 2011 und brachte amerikanische Juristen für eine Brigade. Dann erzählten mir die Menschen von seinem Fall, dass er in meinem Land eingesperrt ist, ca. 2 Stunden von meiner Heimat entfernt und dann fing ich an, mich für den Fall zu interessieren. Das ist alles.

 

Und du kennst auch die Situation in Kolumbien, glaubst du, dass Frieden jetzt zu dieser Zeit möglich ist in Kolumbien?

 

Mark Burton: Ich bin optimistischer nach der Zustimmung zur Übergangsjustiz. Ich bin sehr optimistisch, aber es gibt Probleme, die überwunden werden müssen.

 

In den Vereinigten Staaten, bekannt als eine Person wie der Verteidiger von Simón Trinidad, gab es jemals ein Problem? Wurdest du für das kritisiert?

 

Mark Burton: Nein, die Menschen haben mich nicht kritisiert, einige sind nicht gut mit der Situation vertraut.

 

Finden es die Menschen gut, dass du ihn verteidigst?

 

Mark Burton: Ja, Leute kennen die Geschichte von Simón Trinidad sehr gut, wir versuchen, die Menschen darüber aufzuklären, wir erzählen ihnen die Geschichte des Widerstands.

 

Gibt es rechtlich legale Chancen, dass die Vereinigten Staaten Simón Trinidad nach Kolumbien zurück bringen?

 

Mark Burton: Ja, der Präsident hat diese Kraft, er kann das Urteil herabsenken.

 

Präsident Obama?

 

Mark Burton: Der Präsident Obama hat die Macht, alle Gefangenen zu Begnadigung oder die Urteile herabzusenken.

 

Ach! Dann liegt das also in den Händen von Obama?

 

Mark Burton: Ja und der Regierung Kolumbiens auch, dass sie Druck macht und danach bittet.

 

Und auch von der Regierung Kolumbiens?

 

Mark Burton: Ja, denn sie wird benötigt, um die USA zu überzeugen, dass Simon sehr wichtig für den Friedensprozess in Kolumbien ist.

 

Danke.

 

Interview im Original: http://www.funuvida.org/entrevista/entrevista-a-mark-burton-abogado-de-simon-trinidad-572

Infos zu Simón Trinidad: http://freericardo.blogsport.de/

Weitere Infos zur FARC-EP: https://kolumbieninfo.noblogs.org/