Linksextreme Gruppen haben angekündigt, weiter gewaltsam gegen die städtische Wohnungsbaupolitik vorzugehen. Besonders auf die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt haben sie es abgesehen.
Am Abend der Hausbesetzung im vergangenen Dezember wurden die Reifen von Autos der ABG Frankfurt zerstochen. Es folgte ein Brandanschlag in Heddernheim. Und an Silvester wurden in der Nähe der Bockenheimer Warte Autoreifen in Brand gesteckt, eine Commerzbank-Filiale beschädigt und herannahende Polizisten mit Farbbeuteln und Steinen beworfen. Die Täter flüchteten unerkannt, wie es von Seiten der Polizei heißt, brüsten sich aber im Internet mit ihrer Tat. An die Polizei gewandt heißt es dort: "Wir tragen unseren Hass auf die Straße und nutzen jede Möglichkeit eure verbrecherisches Treiben zurück zu schlagen." Und weiter: "Die gestrige Nacht aber widmen wir euch und der ABG - solltet ihr weiterhin versuchen unsere Forderungen nach Wohn- und Freiraum brutal angreifen - so werden wir auch weiterhin eure Autos anzünden, eure Gebäude markieren und eure Truppen in Hinterhalte locken."
Die Stadtregierung hatte bereits im Dezember verlauten lassen, solche Taten verbauten den Dialog um bezahlbaren Wohnraum. Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) wies auf die geringe Leerstandsquote der ABG Frankfurt hin, deren Chef Frank Junker wird nicht müde, auf die im Vergleich günstigeren Mieten und den Bau von Sozialwohnungen hinzuweisen, den seine Gesellschaft leiste.
Update: CDU-Stadtrat Uwe Becker hat sich in einer Mitteilung in Reaktion auf die Ankündigungen der Autonomen wie folgt zu Wort gemeldet: "Ich warne eindringlich davor, auf Gewalt statt einen friedlichen Dialog zu setzen. Ich appelliere an alle gesellschaftlichen Gruppen, sich entschieden gegen solche Taten zu stellen. Gewalt kann und darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Solche Taten müssen ein entschiedenes rechtsstaatliches Vorgehen nach sich ziehen"