Ohiuka ist ein baskisches Wort und bedeutet Schrei. Darauf bezieht sich mit „OhiuK“ auch der Name eines besetzten feministischen Zentrums im bilbainischen Stadtteil Rekalde, der bereits für die Existenz und Räumung des besetzten Zetrums KUKUTZA bekannt war. OihuK ist ein altes Fabrikgebäude, das wie so viele in Rekalde leer steht und wuirde vor vier Monaten besetzt von einer Gruppe junger Feministinnen, die somit das erste Projekt dieser Art in Bilbao und dem Baskenland gründeten.
Das Zentrum ist gedacht als Freiraum für Aktivitäten von Frauen, die genug haben von männlicher Dominanz. In den zurück liegenden Monaten wurde das Zentrum gesäubert und zur Nutzung renoviert, in der vergangenen Woche wurde von einem Gericht in Bilbo ein Räumungsgenehmigung erteilt. Zuerst hieß es, die Räumung werde innerhalb von 48 Stunden umgesetzt, die sind hjedoch vorbei, sodass unklar ist, was nun kommt. Möglicherweise hat das Projekt doch eine Chance. In jedem Fall versucht die baskische Polizei, die Identität der Besetzerinnen herauszufinden, für eventuelle regressansprüche. Eine baskische Tageszeitung meldete, bisher sei nur der Name der baskischen Schriftstellerin Toti Martinez bekannt, die mit ihrem Namen das Projekt unterstützte.
Politische Projekte, die ausschließlich von und für Frauen organisiert werden sind im Baskenland eine Neuheit. Wer sich zum Beispiel die Demo zu Internationalen Tag der werktätigen Frau anschaut, erlebt ein Spektakel bei dem Männer und Frauen bunt gemischt durch die Straßen ziehen – der Normalfall bei jeglicher feministischen Aktion. Doch ist es mit dem Bewusstsein der baskischen Männer doch nicht so weit her, wie die beschriebene Tatsache erscheinen lassen mag. Die bekannten und üblichen Verhaltensweisen von Männern hindern Frauen daran, sich die Hälfte des baskischen Universums anzueignen. In der linken Politik, wo es viel um Selbstbestimmung und die soziale Frage geht, kommt es nicht gut an, wenn Frauen „gemischte Strukturen“ kritisch sehen oder womöglich verlassen. Insofern verdient das OihuK-Projekt besondere Beachtung.
Im folgenden Video beschäftigte sich das baskische öffentliche Fernsehen mit dem Projekt: