Mysteriöser Anschlag auf Senatoren-Dienstwagen

Erstveröffentlicht: 
26.10.2015

Wer ist für den Schaden am Dienst-Mercedes von Hamburgs Wissenschaftssenatorin verantwortlich? Handelt es sich bei der Beschädigung der Scheibe um ein Einschussloch? Der Staatsschutz ermittelt.

 

Nach einer Beschädigung des Dienstwagens von Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) ermittelt die Polizei. Der Fahrer habe am Samstagmorgen ein kleines rundes Loch in der Scheibe der Beifahrertür des Mercedes-E-Klasse-Modells entdeckt, sagte ein Sprecher am Montag. Der Wagen sei über Nacht in den Vier- und Marschlande abgestellt gewesen. Auf die Frage, ob es sich um ein Einschussloch handele, hieß es: "Es kann auch ein Stein gewesen sein."

Eine Sprecherin der Senatorin erklärte: "Es war offenbar ein Einbruchsversuch." Weil Fegebank auch Zweite Bürgermeisterin ist, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Hinweise auf den oder die Täter gibt es bislang nicht. Die "Hamburger Morgenpost" hatte zuvor über den Vorfall berichtet.

Erst im Mai waren die Häuser von Fegebank sowie Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks mit Farbbeuteln beworfen worden. Vor Ort hatte es damals keine Bekennerschreiben gegeben, im Internet seien aber entsprechende Angaben gemacht worden, teilte die Polizei mit. Dort wurden die Farbanschläge mit der Forderung nach einem Bleiberecht für alle Flüchtlinge begründet. Im Internet werden die Grünen beschimpft, sie hätten sich für ein paar Senatsposten verkauft. Eine politische Lösung für die Flüchtlingsgruppe Lampedusa sei im Koalitionsvertrag mit der SPD nicht einmal erwähnt.