Im Fall der angezündeten Fahrzeuge von Anhängern der Anti-Asyl-Bewegung „MV.Patrioten“ geht die Polizei von einer politisch motivierten Tat aus.
Stralsund. Nachdem während den Demos am Freitagabend in Stralsund zehn Autos angezündet worden sind, ermittelt jetzt der Staatsschutz. Die Behörde mit Sitz in Anklam beschäftigt sich mit politisch motivierten Straftaten. Das teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit. Zu Spuren oder gar möglichen Verdächtigen machte er allerdings keine Angaben. Fest steht laut Polizei aber mittlerweile, dass die Wagen Anhängern der Anti-Asyl-Bewegung „MV.Patrioten“ gehören.
Der Verdacht der Brandstiftung habe sich bestätigt. Zu diesem Schluss sei der Brandursachenermittler gekommen, der die Autowracks auf dem Norma-Parkplatz am Carl-Heydemann-Ring am Sonnabend inspiziert hatte. Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings keine Angaben dazu machen, wie genau die Täter die Fahrzeuge in Brand gesteckt haben. Der Polizeisprecher betonte, dass der Vorgang absolute Priorität habe. „Das sind neue Dimensionen. Wir sind sehr daran interessiert, dass sich eine solche Tat nicht wiederholt.“ Über die Aussichten, die Täter zu finden, ließe sich aber nur spekulieren.
Am Freitag waren etwa 400 Anhänger der „MV.Patrioten“ durch Stralsund gezogen. Ihnen gegenüber standen etwa 200 Gegendemonstranten. Nachdem das Feuer gelöscht war, hielten die „MV.Patrioten“ auf dem Parkplatz neben den mittlerweile gelöschten Autowracks eine spontane Kundgebung ab. Sie sind überzeugt, dass die Täter aus der linksextremen Szene kommen.
Alexander Müller