7. Oktober. Gegen 3:35 Uhr stehen wieder alle Foerderbaender des Tagebau Hambach still. 3 Korrektur: 2 Menschen haben sich diesmal zusammengefunden und sehen sich bereit, die Schikanen der Arbeiter_innen auszuharren und die anschliessenden Misshandlungen der Polizei auszuhalten. 10 Minuten spaeter ist kein Kontakt mehr zu ihnen moeglich. Gegen 5:30 erreicht uns ihr Anruf mit der Aussage das die Polizei sie nach Juelich bringen wird. Dann endet das Gespraech mit einem Schmerzensschrei.
15 Uhr: Eine Person ist mittlerweile wieder frei, die andere wird gerade dem Haftrichter vorgeführt.
15:50 Uhr: Stromausfall in Düren. Die Person wird nach Aachen verbracht, wo sie morgen dem Haftrichter vorgeführt werden soll.
4. Oktober. Gegen 02:50 Uhr wurden die beiden Hauptförderbänder des Tagebau Hambach blockiert.
Durch diese Festkettaktion wird für einige Stunden der Tagebau lahmgelegt.
Wir sind entfernbar.
Der Wald ist entfernbar.
Die Dörfer sind entfernbar.
Die Erde und all die Lebewesen die auf ihr leben sind entfernbar.
Nicht alle diese Lebewesen sind in der Lage sich zu wehren.
Viele der menschlichen Lebewesen haben schon aufgehört sich zu wehren.
Oder gar nicht erst damit angefangen.
Die anerzogene Hörigkeit hat sie stumm bleiben lassen.
Die die laut wurden, wurden still gemacht.
Durch Geld, üble Nachrede, die fehlende Unterstützung & die scheinbare Übermacht eines riesigen Konzerns.
Wir sind teils noch nicht lange hier.
Teils sind wir von weither hierher gekommen.
Wir haben unterschiedliche Geschichten, Schwächen, Stärken, Ansprüche, Herangehensweisen und Fähigkeiten.
Wir sehen unsere Diversität als eine Stärke.
Wie sie auch in allen Ökosystemen eine Stärke ist die sich gegenseitig ergänzt.
Wir werden weiter auf die Barrikaden gehen.
Weiter Petitionen unterzeichnen.
Weiter eure Maschinen sabotieren.
Weiter eure Authoritäten nicht akzeptieren.
Weiter eure Gesetze brechen.
Weiter Flugblätter verteilen.
Weiter leben wie wir wollen.
Weiter uns mit unsren Körpern an Maschienen ketten.
Weiter laut sein.
Weiter unsere Traumata aufarbeiten.
Weiter unsere Freund*innen unterstützen.
Weiter nicht vergessen.
Weiter graue Wände bunt machen.
Weiter euren Wohlstandmüell fressen.
Weiter im Luxus schwelgen.
Weiter einen Scheiss auf eure Grenzen aus Papier geben.
Weiter lernen und Wissen teilen.
Weiter die unterstützen, die von euch ausgeschlossen und weggesperrt werden.
Weiter eure Konzerne beklauen und eure Behörden betrügen.
Weiter Rollenbilder aufbrechen.
Weiter dreckig sein.
Weiter nicht vergeben.
Weiter all das tun von dem wir hoffen euch aufzuhalten und uns alle aus der fossilen, kapitalistischen Gesamt/Kackscheisse rauszuholen und unsere Leben nicht mit und in diesem Elend zufrieden geben.
einige Umherschweifend*e
No jobs on a dead planet!