Knalltrauma nach Böllerwürfen - Polizisten bei Protesten in Görlitz verletzt

Erstveröffentlicht: 
04.10.2015

Bei Zusammenstößen mit linken Gegendemonstranten haben in Görlitz zwei Polizisten ein Knalltrauma erlitten. Die Polizei ermittelt gegen einen 21 Jahre alten Görlitzer, der die Böller geworfen haben soll. Insgesamt wurden bei den Demonstrationen und Protesten am Sonnabend 16 Straftaten registriert, unter anderem Landfriedensbruch, Beleidigung und Körperverletzung. Gegen 25 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen.

 

Sitzblockade geräumt


Die Proteste, an denen auch Mitglieder der Antifa beteiligt waren, richteten sich gegen eine Demonstration und eine Kundgebung des Bündnisses "Görlitz wehrt sich". Rund 500 Menschen stellten sich den Veranstaltungen entgegen. Zunächst blockierten sie die Aufzugstrecke des Bündnisses - die Demonstration wurde daraufhin umgeleitet. Aus den Reihen der Blockierer flogen mehrere Feuerwerkskörper gegen die Demonstrationsteilnehmer und die Polizisten. Anschließend versuchten die Gegendemonstranten, den Kundgebungsplatz mit einer Sitzblockade zu versperren. Als die den Aufforderungen der Polizei nicht nachkamen, den Platz zu räumen, entschied sich diese, die Blockade mittels "einfacher körperlicher Gewalt" aufzulösen.

An der Kundgebung nahmen nach Reporterangaben etwa 1.000 Menschen teil, darunter aus Dresden und Freital. Dabei wurden Missstände in der Asylpolitik sowie die Berichterstattung der Medien angeprangert. 150 Polizisten waren im Einsatz.