Zum Zeitpunkt der Konferenz von Zimmerwald vom 5. – 8. September 1915 tobte der 1. Weltkrieg bereits seit einem Jahr. Die ArbeiterInnenbewegung in den europäischen Ländern war durch den Verrat der 2. Internationalen und dem Einzug an die Front massiv geschwächt. Die Zimmerwaldner Konferenz war denn auch der Versuch der revolutionären Kräfte, der internationalen Arbeiterbewegung inhaltliche und organisatorische Impulse zu geben. Die russische Revolution 1917 und die Aufstände 1918 in Deutschland und Ungarn sind ein Zeugnis dafür, auf welch fruchtbaren Boden diese Politik gestossen ist. Mit einem Politprogramm versuchen wir, die Bedeutung dieser Ereignisse für revolutionäres Handeln heute nutzbar zu machen. http://aufbau.org/
Freitag 2.10.
Volkshaus Zürich, Lenin-Saal, 19:00: Gestern wie heute: „Krieg dem Kriege“. Die eigene Geschichte verstehen um heute zu handeln.
Mit Nick Brauns (Historiker und Autor der jungen Welt) zu „Zimmerwald und die internationale ArbeiterInnenbewegung“. Danach Konzert von Niels van der Waerden mit einem speziellen Programm zur Kultur der internationalen ArbeiterInnenbewegung.
Samstag 3.10. (alle Veranstaltungen in der Hardstrasse 35, Zürich)
Allgemeines zum Samstag: Die historische Konfrontation mit der Zimmerwaldkonferenz heisst den Bruch zwischen Reform und Revolution vollziehen. Die Aktualität dieser Fragestellung untersuchen wir anhand von verschieden Veranstaltungen und Workshops. Ausgangspunkt dafür sind wissenschaftliche Beiträge zur Aufarbeitung der Kriegsfrage sowie des Reformismus.
12.00 bis 15.00: Lenin und der Krieg: Vom Kampf gegen den imperialistischen Krieg bis zum Sieg im revolutionären Krieg. Mit T. Derbent
Der Krieg ist im Zentrum der leninistische Erfahrung: Kampf gegen den imperialistischen Krieg, die Umwandlung des imperialistischen Krieges in einen Bürgerkrieg, und der Sieg der Arbeiterklasse im Bürgerkrieg. In diesem entscheidenden Bereich stösst man an seinen Gipfel der Kunst des Vereinigen, in eine zusammenhängende und wirkungsvolle revolutionäre Politik, in eine Position von kompromisslosen Prinzipien und einer zugespitzten Intelligenz der Realität. Es ist eine grundlegende, unmittelbare Erfahrung, wenn in der Ukraine oder in Kurdistan, die Revolutionären für die Hervorhebung der volkstümlichen Interessen aus dem Sumpf des imperialistischen Krieges kämpfen.
15.30 bis 16.15: Imperialistische Kriegsführung und revolutionärer Befreiungskampf anhand von Rojava.
Diskutieren wir zusammen unter anderem mit Nick Brauns die Herausforderungen der Revolution in Rojava und den Kämpfen in Syrien/Kurdistan/Türkei.
16.30 bis 17.15: Die Frage der Reform oder der Revolution wird anhand dem aktuellen Beispiel Griechenlands diskutiert.
Gastbeiträge von Achim Rollhäuser und Nikos Maziotis.
17.15: Gegen das Modelldenken - Zimmerwald, China, Heute: Die Notwendigkeit strategischer Neubestimmung nach der Niederlage.
17.15: Das höchste Stadium des Kapitalismus: Die Ökonomie der internationalen Kriegstendenz
Der Hintergrund der Zimmerwald-Konferenz war der Erste Weltkrieg. Dieser war nicht etwa zufälliges Schicksal der Geschichte, sondern notwendige Folge der sich verschärfenden Widersprüche des Kapitalismus. In einem Workshop werden wir die Hintergründe der Kriegstendenz damals - Erster Weltkrieg - wie heute - sichtbar etwa in Syrien oder der Ukraine - in ökonomischer Hinsicht diskutieren.
Anschliessend gemeinsames Essen und Barbetrieb.
Sonntag 4.10.
12:00: Auf zum revolutionären Spaziergang nach Zimmerwald!
Treffpunkt 12 Uhr beim Carparkplatz beim Zürich HB. Carticket reservieren unter info@aufbau.org, am Politwochenende oder im Vertrieb (Kanonengasse 35, Zürich)