[HL] Strengere Asylgesetzte in Dänemark verhindern Durchreise

Demonstranten belagern den Platz vor der Halle.
Erstveröffentlicht: 
09.09.2015

Die am Abend aus Lübeck abgereisten Flüchtlinge sind nun in Dänemark gestrandet. Endstation Rödby /Schule, unmenschlich, hart und überaus Gesetzestreu zeigen sich die dänischen Behörden.

 

Dänemark präsentiert sich zugeknöpft und bestreitet das es in irgendeiner Form politische Absprachen über die Weiterreise der Flüchtlinge aus Lübeck gegeben habe.

 

Auch zahlreiche Demonstranten haben den Weg in den Hafen von Rödby gefunden, teils dafür und teils dagegen. Unterdessen haben einige Flüchtlinge in Dänemark Asyl beantragt, jedoch sitzen die meisten immer noch im Zug und werden diesen nicht verlassen. Es steht zu Erwarten das dieser Zug wieder nach Deutschland zurückkehrt und sich damit weitere Aktionen in Deutschland ergeben.

 

Mit allen Aktionen dieser Art präsentieren wir uns gegenüber der Flüchtlingsfrage ratlos und überfordert. Das wirft kein gutes Bild auf Europa, einer Staatengemeinschaft die vor Kapitalkraft nur so strotzt und viel mehr Möglichkeiten hätte, diesen Menschen zu Helfen. Viele Bürger haben das längst begriffen und setzten mit Hilfsaktionen und Demonstrationen auch deutliche Zeichen, aber die Herrscher des Kapitals begreifen das nicht. Vielleicht werden ja ein paar Bürger bei der nächsten Wahlen komplett umdenken. Das eine Dänemark Fähre vor den Hafenmauern aufstoppt ist schon ungewöhnlich, jedoch hatte man Zeit genügend Polizeikräfte in Rödby zu versammeln um die Flüchtlinge mit einem massiven Aufgebot an Beamten an der Weiterfahrt zu stoppen.

 

Was absolut nicht verständlich ist, ist doch der Umstand das die Flüchtlinge nach Schweden wollen um dort bei ihren Familienangehörigen unterzukommen und dort Asyl zu beantragen. Dänemark hätte damit eigentlich nichts zu tun, doch man hält sich an die europäischen Regelungen in der Flüchtlinsfrage. Die momentane Situation in Rödby ist aufgeheizt und nach einer weiteren Nacht ohne Schlaf, mit Aufregung und dem Anblick so vieler Polizisten, sind einige Flüchtlinge wieder Richtung Fähre unterwegs. Es kann davon ausgegangen werden,  dass einige Flüchtlinge vielleicht wieder Richtung Deutschland umkehren.

 

Das geht natürlich nach hinten los, Aufregung Tumult und auch viel Ärger mit Demonstranten werden durch solcherlei Aktionen hervorgerufen und teilweise führt es dazu das Flüchtlinge mit ihren Kinden zu Fuß nach Schweden laufen. Hätte man in Lübeck nicht anders reagieren können?

Ein Weg wäre doch gewesen die Flüchtlinge nach Travemünde zu bringen um sie dort auf eine Fähre der TT Linie einzuschiffen. Der direkte Weg nach Schweden ist doch von Lübeck aus machbar. Achja, dürfen wir ja nicht.

 

Man kann erkennen das die Politik mit den für Europa angedachten Lösungen hinsichtlich der Flüchtlingsfrage vollständig daneben liegt. Wir präsentieren uns als freie demokratische Gemeinschaft, was wir aber nicht sind. Unser Umgang mit Menschen die alles verloren haben  und aus Angst um das nackte Leben zu uns kommen sehen ein anderes Bild, zumindestens wie mit solchen Aktionen wie in Dänemark.