In der Nacht zu Montag haben bislang unbekannte Täter einen Farbanschlag auf ein Architektenbüro verübt, das in Zusammenhang mit dem im August 2014 besetzten Haus in der "Breiten Straße" steht. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.
Sie schmissen mit schwarzer Farbe gefüllte Plastikbeutel gegen die Wände, schlugen Fensterscheiben ein und sprühten "Breite Straße" an die Hauswand: Bislang unbekannte Täter griffen in der Nacht zu Montag ein Gebäude in der Bernstorffstraße an. Darin befindet sich ein Architektenbüro, das für die Sanierungsarbeiten an dem im August 2014 besetzten Haus in der "Breiten Straße" verantwortlich sein soll.
In einem Bekennerschreiben, das der MOPO vorliegt, hieß es, man wolle mit dem Anschlag "Solidarität mit den Hausbesetzern" ausdrücken: "Wir lassen die Beschuldigten des Breite Straße Prozesses nicht alleine! Solidarität ist eine Waffe!"
Das "Breite Straße"-Haus, das vor einem Jahr besetzt wurde, steht seit 2007 leer. Das Vorgehen des Besitzers sei eines von vielen Beispielen von Luxussanierungen und der damit verbundenen Verdrängung, hieß es in dem Schreiben weiter.
In dem Prozess gegen die sechs Angeklagten wird ein Urteil nicht vor Ende des Jahres erwartet.