Nach neuen Angriffen an der Zeltstadt. Polizei gründet SOKO

Erstveröffentlicht: 
28.07.2015

Dresden - Anfeindungen, Vandalismus, Körperverletzung. Die Liste der politisch motivierten Straftaten wird länger - sei es von links oder rechts. Deswegen hat die Dresdner Polizei nun eine Ermittlungsgruppe gegründet.

 

In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Übergriffen zwischen Asylgegnern und Asylbefürwortern. Am Freitag hatten Rechte versucht die Asylbefürworter anzugreifen und warfen dabei mit Flaschen, Steinen und Feuerwerkskörpern. Drei linke Gegendemonstranten wurden verletzt. 

 

Auch am Montagabend kam es zu Übergriffen. So wurde eine an der Bremer Straße haltende Autofahrerin von mindestens 30 Personen bepöbelt und angeschrien.

Die Angreifer schlugen mehrere Seitenscheiben ein und traten gegen das Fahrzeugheck. Offenbar rechneten sie die Frau der rechten Szene zu.

 

"Anschließend vermischten sie sich wieder mit den ca. 200 Befürwortern der Dresdner Zeltstadt, die nach Ende der gestrigen Versammlung zur Bremer Straße gegangen waren", erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner.

 

Etwa eine Stunde später griffen etwa 20 Rechte am Alberthafen 15 Linke an. "Ein 25-jähriger Asylbefürworter erlitt eine Kopfplatzwunde", so Geithner. Dann flüchteten die Angreifer Richtung Friedrichstraße.

 

Jetzt reagierte die Polizei und gründete eine neue Ermittlungsgruppe innerhalb des Staatsschutzdezernates. 

 

Zunächst beginnen am Dienstag sechs Beamte von der Kripo, dem Operativen Abwehrzentrum sowie dem Polizeirevier Dresden-West mit ihren Ermittlungen. 

 

Die neue Gruppe untersucht zuerst die Landfriedensbrüche an der Bremer Straße vom vergangenen Freitag und Montagabend sowie an der Magdeburger Straße Dienstagnacht.