Nächtliche Antifa-Demonstration "Gegen die rechte Mobilmachung in Ellwangen"

Als "Mahnwache" bezeichnete sich eine Gruppe von rund zwei Dutzend Antifa-Aktivisten, die am Sonntagabend zunächst vor einer Gaststätte in einem Ellwanger Teilort auftrat und später vor dem Ellwanger Bahnhof bis kurz vor Mitternacht ausharrte, vor sich ein großes Transparent ausgebreitet.

 

Ellwangen. Die Gruppe wollte nach eigenem Bekunden verdeutlichen, dass in der Virngrundstadt NPD-Mitglieder und andere Rechtsradikale das Flüchtlingsproblem als Mittel benutzen, um auch politisch moderate Bürger auf ihre Seite zu ziehen; sprich, die LEA als Vehikel benutzen, um braune Gesinnung zu verbreiten.

 

Das Lokal in dem Teilort bezeichnet die Gruppe als angebliches "Stammlokal" einer Anti-LEA-Initiative, wo "regelmäßig" Treffen und Vorträge der NPD-Aktivisten und ihrer Sympathisanten stattfinden". Die "Mahnwache" dort fand ein Ende, als es angeblich - diese Schilderung ist noch unbestätigt - zu Handgreiflichkeiten gekommen sein soll. Die Polizei eskortierte die Antifa-Aktivisten nach Ellwangen, wo sie ihre Aktion mit einer "Mahnwache" einige Meter südlich des Bahnhofgebäudes auf dem Parkplatz beendeten und ein Transparent auf dem Boden ausbreiteten.

Die Polizei hatte aus Sicherheitsgründen entlang der Bundesstraße zwischen LEA und Innenstadt mehrere Streifenwagen postiert, die Aktion am Bahnhof wurde ebenfalls von Beamten überwacht.
Von der Stadtverwaltung hatten Bürgermeister Volker Grab und der stellvertretende Ordungsamtsleiter Thomas Steidle die Aktion beobachtet und mit den Demonstranten gesprochen. Weil die Stimmung vor dem Bahnhof vollkommen ruhig und friedlich war, ließ man die jungen Leute, vornehmlich Männer, gewähren. Ein Sprecher der Gruppe erklärte auf Frage unserer Zeitung, dass sie sich aus Antifa-Mitgliedern aus dem Ostalbkreis rekrutiere.