Schneeberg - „Ausländer ohne Ausweis ins Gefängnis.“ ... „Der Ehrliche darf nicht der Dumme sein.“... „Wer aus einem sicheren Land kommt, muss schneller abgeschoben werden.“
Mit diesen Sätzen (geäußert in einem Interview mit der "Morgenpost am Sonntag") verursachte Alexander Krauß (39) am Sonntag ordentlich Wirbel. Ist der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion damit zu weit gegangen? Was sagt seine Partei dazu?
Die Reaktion kam am Sonntagnachmittag vom CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Frank Kupfer (52), persönlich. Und sie klingt im Fazit nach voller Rückendeckung.
Kupfer sagt: „Alexander Krauß hat recht. Die Sachsen sind nicht dumm. Niemand hat etwas gegen Hilfe für ernsthaft verfolgte Menschen. Aber gegen diejenigen, die unsere Solidarität ausnutzen, müssen wir härter vorgehen. Die Möglichkeiten dazu gibt es. Betrug muss geahndet und darf nicht auch noch belohnt werden.“
Hat Klartext-Krauß damit vielleicht sogar eine neue innerparteiliche Debatte über den Umgang mit kriminellen Asylbewerbern angestoßen? Wer ist dieser Mann eigentlich, werden sich viele fragen?!
Krauß lebt in Schneeberg. Er ist mit der Diplom-Volkswirtin Claudia Krauß (31) verheiratet, gemeinsam haben sie drei Kinder. Claudia Krauß trat am Sonntag im zweiten Wahlgang als CDU-Kandidatin bei der OB-Wahl in Schneeberg an. Holte aber nur 27,8 % (Sieger: Ingo Seifert, 72,2 % Freie Wähler).
Seit elf Jahren sitzt der 39-Jährige Alexander Krauß im Landtag. Als Religion gibt er „evangelisch-lutherisch“ an. Er redet bedacht und ruhig. Und er sagt eben solche Sätze wie:
„Ich weiß, wie die Menschen denken. Die Theorie, dass wir jeden aufnehmen könnten, vertreten nur noch Politiker aus den linken Reihen. Die Menschen da draußen sehen aber die Probleme, weil sie sie täglich erleben.“