Heute fand am Stuttgarter Sitz des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes (DEHOGA) in der Augustenstraße 6 ein politischer Flashmob statt. AktivistInnen beklebten die Schaufensterfront des Gebäudes mit Stundenzetteln und Aushängen, außerdem wurde eine Rede gehalten. Der Pressesprecher des Arbeitgeberverbandes fand die Aktion erwartungsgemäß „gar nicht gut“.
DEHOGA Baden-Württemberg mobilisierte am 27. April zu einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Volksfest. Laut Medienberichten nahmen an der Kundgebung im Bierzelt bis zu 4.000 Menschen teil – unter Anderem auch die Landesminister Nils Schmid (Finanzen, SPD) und Alexander Bonde (Verbraucherschutz, Grüne). Der Verband fordert die Legalisierung von Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden, sowie zusätzliche Schlupflöcher beim gesetzlichen Mindestlohn. So wendet sich der Verband gegen die nicht Anrechenbarkeit von Verpflegung auf das Gehalt. Stattdessen wollen sie beispielsweise Getränke die während der Arbeitszeit konsumiert werden vom Mindestlohn abziehen. Aber auch so banale Dinge wie die Verpflichtung die Tägliche Arbeitszeit notieren zu müssen, sind dem Arbeitgeberverband ein Dorn im Auge.
Im Rahmen des Flashmobs wurden daher dutzende Vorlagen für Stundenzettel an die Schaufensterfront geklebt. Außerdem stellten die AktivistInnen in einer Rede klar, dass ein offensiver Widerstand gegen den Klassenkampf von Oben notwendig ist. Der Pressesprecher von DEHOGA Baden-Württemberg trat kurz vor Ende der Aktion vor die Türe und tat seinen Unmut kund.
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