„Weltflüchtlingstag“ 2015: Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, tausende Tote an den Außengrenzen Europas. Wie reagiert die deutsche Bundesregierung in diesen Zeiten? Voll mitfühlender Anteilnahme plant sie kurzerhand die Verschärfung des Asylrechts inklusive kriminalisierender Inhaftierungsprogramme, entrechtender Einreise- und Aufenthaltsverbote und verstärkter Diskriminierung von Geflüchteten aus den Balkanstaaten! Durch eine Banner-Aktion im Shoppingcenter Münster-Arkaden wollen wir den stumpfen samstägigen Einkaufsrausch stören und Münsteraner*innen auf die massiven Einschnitte ins Asylgesetz hinweisen, die am 02.07. vom Bundestag beschlossen werden sollen!
Eine Gruppe von Menschen zieht mit Trommeln die Aufmerksamkeit der Passant*innen auf sich. Währenddessen wird aus dem ersten Stock des Einkaufszentrums ein über 4 Meter langes Transparent mit der leuchtend orange-blauen Aufschrift „Wer nicht ertrinkt, wird eingesperrt“ entrollt. Gleichzeitig werden zu beiden Seiten hunderte Flyer ins Erdgeschoss geworfen. Unsere Forderungen und Statements wie „Refugees Welcome!“, „Legale Fluchtwege öffnen!“, Flucht ist nie grundlos!“ und „Grenzen töten!“ flattern durch das gesamte Einkaufszentrum. Außerdem verbreiten wir durch die Flyer die Internetadresse der bundesweiten Kampagne asylrechtsverschärfung-stoppen.de, in deren Rahmen wir heute in Münster unsere Aktion durchgeführt haben.
Die Zeit des Wegsehens und Weghörens ist vorbei! Wir klagen jede*n Politiker*in scharf an, der/die dieses Gesetz mit verabschiedet. Es geht um das Leben und die Zukunft von Familien, von Kindern, von Alleinstehenden, von Menschen, die alles verloren haben. Auf der Flucht sein bedeutet: Heimatlos, vertrieben, schutzlos, perspektivlos zu sein. Menschen kommen nach Deutschland, weil sie die Hoffnung haben, hier Hilfe, Zuflucht und eine Zukunft für sich und ihre Familien zu finden. Wie können wir tausende von Toten weiterhin ignorieren? Wie können wir die empörenden Zustände in vielen Flüchtlingsunterkünften wegschweigen? Wie können wir einer Verschärfung des eh schon menschenunwürdigen Asylrechts tatenlos zusehen?
Wir fordern eine Politik, die Geflüchtete aufnimmt, Willkommen heißt und ihnen ihr Menschenrecht auf Schutz und Zuflucht gewährt! Hier in Münster und in ganz Europa müssen Bürger*innen und Politiker*innen erkennen, dass Flucht kein Verbrechen, dass Asyl und Bewegungsfreiheit Grundrechte sind! #stopasyllaw
Solidarität mit allen geflüchteten Menschen weltweit!