Dresden - Etwa 1600 Menschen zogen am Montag an der Seite von Lutz Bachmann durch Dresden. Während PEGIDA mit einer Sitzblockade auf sich aufmerksam machte, erklärte der LEGIDA-Chef Silvio Rösler in Leipzig seinen Rückritt.
Lutz Bachmann hatte bei Facebook zum Abendspaziergang ab 18:30 Uhr auf dem Schlossplatz aufgerufen. 1600 Menschen folgten ihm, so die Polizei in Dresden. 71 Polizisten sicherten die Demonstration ab.
Gastredner war u.a. Islamkritiker Michael Stürzenberger, von dem sich Bachmann vor ein paar Monaten bei Facebook in einem Beitrag distanziert hatte. Bachmann bezeichnete seinen Gast-Redner als "Pauschal-Islamhasser", löschte den Post später aber wieder und lud ihn schließlich nach Dresden ein.
Auf ihrem Spaziergang legte PEGIDA erstmals eine "Sitzblockade" auf der Carolabrücke ein. "Was die Linken können, können wir schon lange", so Siegfried Daebritz aus dem Orga-Team. Lutz Bachmann erklärte unterdessen den Einzug in die Landtage zum mittelfristigen Ziel der islamfeindlichen Bewegung.
Laut Polizei gab es keine größeren Zwischenfälle. Nur einmal mussten die Beamten eingreifen: Während der Demo wurde ein Fotograf von PEGIDA-Ordnern bedrängt. Ein Polizist musste die Situation beruhigen. Der Foto-Journalist hatte zuvor fotografiert, wie ein PEGIDA-Gegner vom Schlossplatz von den Sicherheitskräften entfernt wurde.
Während Lutz Bachmann in Dresden freiwillig zu Boden ging, warf LEGIDA-Chef Silvio Rösler das Handtuch.
Ca. 400 LEGIDA-Anhänger schlossen sich in Leipzig dem 13.Abendspaziergang an. Das fremdenfeindliche Bündnis lief auf dem nörlichen Ring. Vom Richard-Wagner-Platz ging es auf dem inneren Tröndlinring bis zur Goethestraße wieder zurück.
Silvio Rösler kündigte seinen Austritt aus dem Orga-Team an, will LEGIDA aber als Redner erhalten bleiben. Die Veranstalter hatten 1000 Personen angemeldet, nur 400 kamen. Die Gegendemonstrationen blieben ebenfalls friedlich, so eine Polizeisprecherin.
LEGIDA legt nun eine zweiwöchige Pause ein und geht erst am 6.Juli in Leipzig wieder auf die Straße.