Gegendemonstranten und Journalist bei Pegida-Demonstration angegriffen

Erstveröffentlicht: 
15.06.2015

Während der Pegida-Demonstration am Montagabend an der sich rund 1500 Menschen beteiligten wurde eine Gruppe von rund zehn Gegendemonstranten und ein Reporter der DNN angegriffen.

 

Während der Pegida-Demonstration am Montagabend an der sich rund 1600 Menschen beteiligten wurde eine Gruppe von rund zehn Gegendemonstranten und ein Reporter der DNN angegriffen.
 
Die Radfahrer hatten sich während der Kundgebung neben der Demonstration am Portal der Augustusbrücke positioniert und geklingelt, um die Redebeiträge zu stören. Sie wurden von mehreren Pegida-Ordnern umzingelt und von Pegida-Teilnehmern gefilmt und beleidigt.
 
Als sich der Demonstrationszug nach der Kundgebung in Richtung Augustusbrücke bewegte, wurden die Radfahrer eingeschlossen, geschubst und an einem zügigen Verlassen der Menschenmenge gehindert. Ein Reporter der DNN wollte die Situation fotografieren. Daraufhin wurde ihm die Kamera aus dem Gesicht geschlagen. Der Mann gab sich lautstark als Journalist aus, woraufhin rund 50 Personen in seine Richtung drängten und laut „Lügenpresse“ skandierten.
 
Pegida-Ordner schubsten den Mitarbeiter daraufhin an den Rand der Augustusbrücke, obwohl sich dieser wiederholt als Journalist zu erkennen gab. Darüber hinaus wurden wiederholt Beleidigungen ausgesprochen. Hier schritt die Polizei ein und schützte sowohl die Radfahrer sowie den Journalisten bis der Demonstrationszug vorbeigezogen war. Der Reporter verließ daraufhin die Demonstration, um weiteren Angriffen zu entgehen.
 
Bereits in der Vergangenenheit kam es während der Pegida-Demonstrationen in Dresden immer wieder zu Übergriffen auf Journalisten und Situationen in denen Reporter am Rande der Veranstaltung bedrängt wurden. (DNN)