Liebe Freundinnen und Freunde, am Sonntag war es soweit – etwa 10.000 AtomkraftgegnerInnen aus der Region um Grafenrheinfeld und dem ganzen Bundesgebiet feierten am Sonntag [31. Mai] in Schweinfurt das endgültige Betriebsende des ältesten noch laufenden AKWs in Deutschland. Auf der Bühne sprachen unter anderem die „Wolke“-Autorin Gudrun Pausewang und es sang, neben vielen anderen, Andreas Kümmert. Viele besorgte AnwohnerInnen unterschrieben am .ausgestrahlt-Stand gegen die „Bad Bank“-Pläne der Atomwirtschaft, weil sie befürchten, dass am Ende nicht Eon den Abriss des AKW bezahlt, sondern die Allgemeinheit.
Einige Impressionen vom Fest: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/akw-grafenrheinfeld
Neu im Shop und auf unserer Website gibt es nun die wichtigsten Hintergrundinformationen zur Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld: http://bit.ly/1M3jw5r
Natürlich ist das Betriebs-Aus dieses Reaktors – wenn auch von Eon verschoben auf einen Termin um den 20. Juni – ein echter Grund zum Feiern. Allerdings nimmt der Atomausstieg deswegen keineswegs an Fahrt auf. Erst in zwei Jahren soll der nächste Meiler vom Netz. Das ist viel zu langsam, denn die Gefahr eines Super-GAU wird in den acht noch laufenden, immer älter werdenden AKW täglich größer. Und nicht zuletzt wird Tag für Tag weiter Atommüll produziert, von denen auch nach fünf Jahrzehnten Versprechungen und Vertröstungen niemand weiß, wohin damit. Eine gute Möglichkeit, dagegen aktiv zu werden: Komm zu unserer Atommüll-Tagung am 20. Juni nach Berlin. Mehr Informationen dazu, sowie zu anderen Themen, findest Du in unserem heutigen Newsletter.
Herzliche Grüße, Julia Schumacher und das ganze .ausgestrahlt-Team
Zertifizierte Schlamperei in Jülich: USA-Option unplausibel
Noch im Dezember behauptete das Forschungszentrum Jülich (FZJ): ihren Atommüll in die USA zu bringen, sei die einfachste und schnellste Option.
Das nun veröffentlichte TÜV-Gutachten widerlegt diese Behauptung als schlichtweg unseriös. Und auch die Zeitpläne für mögliche Alternativen – Transport nach Ahaus oder Bau einer neuen Zwischenlagerhalle vor Ort – sind laut TÜV wenig plausibel dargelegt. Fazit: Das FZJ muss nacharbeiten. Mehr Informationen: http://bit.ly/1HGFAPh
Hier kannst Du – sofern noch nicht geschehen – gegen den geplanten Export des Jülicher Atommülls in die USA unterschreiben: https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/export-usa
Atommüll: Wir müssen reden
Asse, Gorleben, Morsleben – die Suche nach einem geeigneten Standort für Atommüll ist eine Geschichte des Scheiterns. Doch was muss passieren, damit es in der Atommüll-Frage zu einer gesellschaftlichen Verständigung kommen kann? Wie sieht echte BürgerInnenbeteiligung aus? Und was lernen wir von Menschen an betroffenen Standorten? Demonstriere auch Du, dass Dir die Atommüll-Frage nicht egal ist und Dir die einseitige Arbeit der Atommüll-Kommission gegen den Strich geht. Komm zu unserer gemeinsam mit der BI Lüchow-Dannenberg organisierten Tagung „Atommüll ohne Ende“ am 20. Juni nach Berlin! Mehr Infos sowie alle Daten für Deine Anmeldung: www.ausgestrahlt.de/20juni
Auch wenn Du nicht dabei sein kannst, hast Du die Möglichkeit, unsere Tagung mit einer Spende zu unterstützen. Jeder Beitrag hilft, ob groß oder klein: https://www.ausgestrahlt.de/spenden/l2015/atommuelltagung
Walter Mossmann ist gestorben
Einer der prägenden Menschen der Anti-Atom-Bewegung ist am vergangenen Wochenende gestorben: Walter Mossmann – Demokrat, Liedermacher, Aktivist, Redner, Autor, Journalist und Regisseur. Seit den 70er Jahren beteiligte er sich an den Besetzungen des AKW-Bauplatzes bei Wyhl am Kaiserstuhl und bei den Protesten in Gorleben. Einige seiner wohl bekanntesten Lieder sind zu Hymnen der Anti-Atom-Bewegung geworden: Das „Lied vom Lebensvogel”, der „KKW-Nein-Rag“, die Umdichtung von „in Mueders Stübele“, seine „Wacht am Rhein“ und das „Lied für meine radikalen Freunde“. Manche Lieder finden sich auf Youtube. Ein schöner Rückblick mit Text-Auszügen: http://www.mitwelt.org/walter-mossmann-akw-wyhl.html
.ausgestrahlt auf dem Kirchentag
Zum evangelischen Kirchentag kommen und .ausgestrahlt treffen: Vom 4. bis 7. Juni findest Du uns in Stuttgart im Neckarpark auf dem „Markt der Möglichkeiten“ in der Zelthalle 9, Standnummer ZH9-F10. Wir haben Info-und Aktionsmaterial dabei und wer Lust hat, beteiligt sich an unserer kleinen Mitmach-Aktion zur Kampagne „Bad Bank“. Wir freuen uns auf Dich!
Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
Mehr als 68.000 Menschen haben Einwendung gegen die geplante, skandalöse Überarbeitung des Nationalen Atommüll-Programms erhoben. Die Unterschriften-Übergabe fand am vergangenen Donnerstag in Berlin statt: http://bit.ly/1FoSEIp
Südafrika plant den massiven Ausbau von Atomkraftwerken. Zwei norddeutsche FilmemacherInnen gehen der Sache auf dem Grund und enthüllen die skandalösen Details. Der Film erscheint voraussichtlich Mitte des Jahres: http://www.ujuzi.de/legacywarnings
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen.
Mehr über .ausgestrahlt: http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns