Anti-G7-Action-Info-Camp in Nürnberg Das Nürnberger Protestcamp gegen den G7 Gipfel in Elmau wurde nach zahlreichen Aktionen in der Innenstadt mit einer Demonstration beendet. Die AktivistInnen sehen das Camp und dieDemonstration, an der sich an die 200 Menschen beteiligten, als Erfolg.
dem am 06. und 07. Juni stattfindenden G7-Gipfel der selbsternannten
Herrscher der Welt im Schloss Elmau bei Garmisch-Patenkirchen eine
deutliche Absage zu erteilen.
Auf dem Camp hatten mehrere Organisationen Infostände aufgebaut, wie etwa die SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend), die organisierte Autonomie (OA), ATTAC, die Rote Hilfe, die Revolutionär organisierte Jugendaktion (ROJA) und das Sozialforum Nürnberg.
AktivistInnen malten auf dem Camp etliche Transparente, welche später in der gesamten Innenstadt aufgehängt wurden. Mehrere Gruppen verteilten Flugblätter in der Altstadt.
Die „Künstlergruppe für Frieden und Gerechtigkeit“ führte eine Bootperformance auf der Pegnitz durch, mit der sie auf die mörderische Abschottungspolitik der EU im Mittelmeer aufmerksam machte.
Einige AktivistInnen schmückten die Kaiserburg mit einem Großtransparent, Aufschrift: Der Mörderbande das Handwerk legen. G7 angreifen. Für die soziale Revolution. Es gab hierbei spontanen Applaus von Umstehenden.
Nachts kam es zu einer Spontandemonstration durch die Einkaufsmeile, mit der auf den bevorstehenden G7 Gipfel aufmerksam gemacht wurde.
Die Gruppe ATTAC machte mit einer Luftballon- Dart Aktionen auf das umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP aufmerksam.
Die organisierte Autonomie zeigte in ihrer Ausstellung „Die Verbrechen der herrschenden Klasse“ und einer Erweiterung mit ihrem Aufruf zum G7 Gipfel das alltägliche Übel des Kapitalismus auf.
Ein antimilitaristischer Stadtrundgang besuchte die Parteizentralen von FDP und CSU sowie die Deutsche Bank und markierte durch Transparente und Schnipsel einige der Kriegstreiber.
In der Straße der Menschenrechte wurde die Säule des Rechts auf Asyl um eine Ausstellung zum Thema „Krieg und Flucht“ von der Revolutionär Organisierten Jugendaktion (ROJA) erweitert, um klar zu stellen, dass dieses Recht faktisch von der Regierung abgeschafft und Flucht kriminalisiert wird.
Als Spende eines Nürnberger Tagescafés gab es für die Camp-Volksküche Essen, welches gegen Spenden für das Camp ausgegeben wurde.
Nach Sonnenuntergang unterhielt ein Feuerkünstler die Campenden mit einer politischen Feuershow.
Musikalisch wurden die CampteilnehmerInnen von den Nürnberger Liedermachern Sexboy und Gymmick unterhalten.
Das Ende eines erfolgreichen Tages haben die AktivistInnen den Abend mit Livemusik rund um eine Feuertonne ausklingen lassen.
Die lokalen Aktionstage endeten mit einer Demonstration unter dem Motto „G7 blockieren, Kapitalismus und Kriegshetze ausmisten!“, an der sich an die 200 Menschen beteiligen.
Martin Schneider, ein Sprecher des lokalen Anti-G7-Bündnisses, erklärte nach der Protest- und Mobilisierungsaktion:
„Wir werden uns weder von dem massiven Polizeiaufgebot, mit der das Treffen der selbsternannten Herrscher der Welt von der Bevölkerung abgeschottet werden soll, noch von den Schikanen und Drohungen gegen die Protestierenden abschrecken lassen. Wir sind hier und heute dafür verantwortlich, diesem verbrecherischen Sytem, das Kapitalismus heißt, entgegenzutreten. Wir treten ein für eine befreite Gesellschaft, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und Foren des organisierten Verbrechens wie der G7 der Vergangenheit angehören.“
Interview bei Raio Z:
Übersicht über Aktivitäten in Nürnberg gegen den G7 Gipfel:
http://www.redside.tk/cms/2015/05/13/aktivitaeten-gegen-den-g7-gipfel-in-elmau/
