In einer groß angelegten Aktion werden im August mehrere Hundet Menschen im Rheinischen Braunkohlerevier ein starkes Zeichen gegen Braunkohle setzen und rufen im Rahmen der Aktion "Ende Gelände!" zu "Kohlebagger stoppen - und Klima schützen!" auf. In Kassel wird es am Kommenden Dienstag eine Infoveranstaltung zur Aktion geben:
Wann? Di, 26.5., 20 Uhr
Wo? AZ Kassel, Halitstr. 204c
Was? Kurzer Input
- Widerstand gegen Braunkohleabbau hier und überall
- Situation im Rheinischen Braunkohlerevier und im Hambacher Forst
- Massenaktion zivilen Ungehorsams "Ende Gelände" und Klimacamp
Anschließend Diskussion
Ende Gelände! Kohlebagger stoppen – Klima schützen!
Ob beim G7-Treffen im Sommer in Bayern oder bei der UN-Klimaklimakonferenz im Dezember in Paris - in einer Endlosschleife werden Regierungsvertreter*innen dieses Jahr ihre Betroffenheit über das eskalierende Klimachaos ausdrücken. Doch es klafft eine riesige Lücke zwischen dem, was notwendig wäre, um die Klimakatastrophe noch abzuwenden, und dem, was passiert. Die kurzfristigen Profitinteressen der Energiekonzerne werden wieder einmal über das Gemeinwohl gestellt und ein Wirtschaftssystem zur Lösung der Probleme angerufen, welches uns erst in die Klimakatastrophe gebracht hat. Derweil zerrinnt die Zeit, die noch bleibt, um einen unumkehrbahren Klimawandel zu verhindern.
Nicht mit uns! Wir haben es satt, tatenlos zuzuschauen, wie die Lebensgrundlage von immer mehr Menschen weltweit zerstört wird und wie sich die krassen sozialen Ungleichheiten auf Grund des Klimawandels deutlich verschärfen. Wir finden es abscheulich, dass die politische Antwort Europas auf den Klimawandel darin besteht, noch höhere Zäune an den EUAußengrenzen zu errichten, anstatt an den Ursachen des Klimawandels zu arbeiten und unsere eigene Verantwortung dafür anzuerkennen.
Es genügt nicht, nur laut NEIN zu sagen, es ist an der Zeit, Widerstand zu leisten und Klimaschutz selbst in die Hand zu nehmen. Überall auf der Welt stellen sich Menschen den Baggern entgegen, weil sie wollen, dass die Kohle im Boden bleibt. Sie blockieren die Bohrer, die Gas oder Öl fracken – und kämpfen gegen Atomkraft und für eine erneuerbare Zukunft. Am 14. bis 16. August sagen auch wir im rheinischen Kohlerevier „Ende Gelände" für die Braunkohlebagger und stellen uns mit vielen Menschen der Kohle entgegen!
In diesem Jahr stehen die Zeichen für den Kohleausstieg günstig wie nie. Auf unseren Druck hin arbeitet die Bundesregierung an einem Kohleausstiegs-Gesetz und die Landesregierung von NRW entscheidet über eine Reduzierung der geplanten Tagebauflächen. Klimaschutz ist Handarbeit, jetzt gilt es aktiv zu werden - denn ein richtiger Kohleausstieg ist längst überfällig!
Unsere Aktion: Ende Gelände – Kohlebagger Stoppen, Klima
schützen!
Am Wochenende vom 14. bis 16. August 2015 werden wir gemeinsam mit
vielen anderen Menschen in einer Aktion zivilen Ungehorsams den
dreckigsten und größten CO2-Verursacher Europas – die Tagebaue im
rheinischen Braunkohlerevier – lahmlegen. Während einige an der
Abbruchkante protestieren, werden andere im Tagebau die Bagger und
andere Infrastruktur im Tagebau blockieren. Gemeinsam werden wir
RWE dazu bringen, die Bagger zu stoppen. Unsere Aktion wird ein
Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. Alle, ob
protesterfahren oder nicht, können an der Aktion teilnehmen. Ende
Gelände für die Kohlebagger und eine Klima zerstörende Politik!
Massenhaft und gemeinsam:
Wir sind Teil einer Bewegung, die weltweit gegen die Verbrennung
von fossilen Energieträgern, für Klimagerechtigkeit und für eine
globale Energiewende von unten eintritt. Wir wenden uns an die
Menschen, die seit Jahrzehnten Widerstand gegen Braunkohle im
Rheinland und der Lausitz leisten sei es in den betroffenen
Gemeinden, den Klimacamps, bei den Waldbesetzungen oder
Kohlebahn-Blockaden, an die Tausenden, die bei den
Anti-KohleKetten oder bei den Blockaden im Wendland für eine
Energiewende streiten. Wir richten uns an die Menschen, denen der
Strom zu Hause abgeklemmt wird, weil die Energiekonzerne die
Preise erhöhen; an die Arbeiter*innen, die momentan in vielen
Betrieben der Erneuerbaren Energien für bessere Arbeitsbedingungen
kämpfen; an die Menschen, die aus ihren Ländern flüchten mussten,
weil der fossile Wachstumsmotor des globalen Nordens ihre
Existenzgrundlagen vernichtet hat. Ausbeutung von Mensch und Natur
sind für uns Kehrseite ein- und derselben Medaille.
Legitim und notwendig:
Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass unsere geplante Aktion ein
Regelübertritt ist. Wir kündigen sie hiermit jedoch offen an, in
der festen Überzeugung, dass angesichts der Dringlichkeit des
Klimawandels, angesichts der himmelschreienden Untätigkeit unserer
‚Regierenden',angesichts des drohenden Umschlagens des
Klimawandels in einen Prozess, den wir nicht mehr zurückdrehen
können, in der festen Überzeugung also, dass angesichts all dieser
einwandfrei belegten Gefahren unser Gesetzesübertritt eine
notwendige und legitime Handlung darstellt, um dem Klimawandel
Einhalt zu gebieten. Klimaschutz bleibt Handarbeit: Dass wir
gemeinsam, entschlossen und massenhaft viel erreichen können
zeigen die zahlreichen Erfolge der letzten Jahre: Ob Atomausstieg
oder die Verhinderung von 15 neuen Kohlekraftwerken. Jetzt setzten
wir den Kohleausstieg durch. Kommt am 14.-16. August ins Rheinland
und sagt mit uns zusammen: ENDE GELÄNDE Kohlebagger stoppen, Klima
schützen!
Kontakt zur Kampagne:
ende-gelände.org
ende-gelaende at riseup.net