Das (A)- Café Köln freut sich euch, folgende Veranstaltung präsentieren zu können: ANARCHA-FEM!
Obwohl das (A)- Café eigentlich immer am letzten Donnerstag im Monat stattfindet, haben wir es im Januar auf den letzten Sonntag verlegt, da wir uns freuen, die Genossinnen aus Winthertur als Referent_innen begrüßen zu können!
Am letzten Donnerstag im Januar überlassen wir die LC dem Kölnergegenstrom gegen Atomanlagen für einen Info-Vortrag über den bald kommenden CASTOR-Transport nach Ahaus, diese Infoverantaltung möchten wir euch natürlich auch empfehlen. Mehr Infos unter http://koelnergegenstrom.blogsport.de und www.kein-castor-nach-ahaus.de
Am Sonntag den 31.01.2010 gibt es dann ab 19h das (A)- Café, mit Kuchen und anderen Snacks und Knabbereien, wie gewohnt alles in veganer Qualität und wie gewohnt sind Futterspenden auch immer willkommen;)! Eintritt gibt's wie immer nicht, sondern jede_r gebe, was sie_er will. Come as you are!
Anarcha-Feminismus: Ein Ansatz der noch ausgearbeitet werden muss
Der Vortrag spannt einen Bogen von den Anfängen der anarchistischen und feministischen Bewegung über
die Anarcha-FeministInnen der Mujeres Libres, dem Syndikalistischen Frauenbund, den
Anarcha-Femistinnen der 1970 Jahre bis hin zu den neusten Erscheinungen der anarchistische und
feministischen Bewegungen. Dabei verknüpfen sie Biographien mit Bewegungsgeschichte und Theorie. So
entsteht ein lebendiges Bild einer zu Unrecht von der Geschichtsschreibung marginaliserten Bewegung,
die darüber hinaus sowohl von eingefleischten Feministinnen als auch von AnarchistInnen nur all zu
oft ebenso zu Unrecht ignoriert wurde.
Die beiden jungen Anarchistinnen(1) nehmen uns mit auf eine Reise durch Zeit, Raum und Theorie. Wenn
sie selbst auch lieber fragend voranschreiten, als all zu leichtfertig Antworten in die Welt zu
entlassen, so gewähren sie uns doch einen profunden Einblick in eine Bewegung, die mehr als eine
Wurzel hat. Diejenigen die weder etwas über die anarchistische noch die feministische Bewegung
wissen, werden die Veranstaltung reichhaltig und fundiert informiert verlassen. Aktivistinnen beider
Bewegungen, werden über die jeweils andere Bewegung neues erfahren und ggf. das eine oder andere
Vorurteil verlieren lernen. Obwohl der Anarchismus die “Ablehnung jeder Herrschaft des Menschen über
den Menschen” und die “Ablehnung jeder Ausbeutung des Menschen durch den Menschen” postuliert, haben
sich Frauen von Beginn der anarchistischen Bewegung bis heute dazu gezwungen gesehen ihren eigenen
“feministischen” Standpunkte innerhalb der anarchistischen Bewegung explizit zu vertreten. Dabei
haben sie sich immer, mehr oder weniger stark, von bürgerlichen und (Partei-)Kommunistischen
Feministinnen distanzieren müssen. Oft wendeten sie viel Energie auf, um ihre Positionen in
gemischgeschlechtlichen Organisationen zu entwickeln und zu vertreten. Aber es gibt auch zahlreiche
Beispiel für eine autonome Organisierung der Anarchistinnen. Andererseits haben auch immer wieder
Frauen in der feministischen Bewegung anarchistische Ideen und Prinzipien übernommen und sich früher
oder später von auftauchenden reaktionären Strömungen im Feminismus distanziert. So treffen sich
immer wieder Anarchistinnen und Feminsitinnen, ohne jedoch bisher eine geschlossene
> >Anarcha-Feminisistische Theorie< abgeliefert zu haben.
Dies ist auch sicher nicht im Interesse der Autorinnen der gleichnamigen Broschüre der Arbeitsgruppe
Anarchafeminismus der libertären Aktion Winterthur. Vielmehr geht es ihnen darum mit AnarchistInnen
und Feministinnen (und vielleicht sogar auch mit antipatriachalen Männergruppen?) in eine Diskussion
darüber zu kommen, wie beide Ansätze heute miteinander verknüpft werden können. Dabei geht es neben
der Theorie auch um praktische Konsequentzen für eine anarcha-feministische Bewegung. Beim
Anarcha-Feminismus handelt es sich, so jedenfalls die These der Referentinnen, trotz einer langen
Geschichte und einer eindrucksvollen Ahnenreihe aktuell noch immer um einen “Ansatz der noch
ausgearbeitet werden muss….”
Alle zusammen werden wir uns nach dem Vortrag mit den beiden Referentinnen über Stärken und
Schwächen, sowie Potentiale und mögliche Synergieeffekte die aus einer Verschmelzung von
anarchistischer und feministischer Theorie und Praxis (!) entstehen können, unterhalten. Vielleicht
fangen wir ja auch schon direkt damit an?!
(1) Oxana Jakowa und Juanita Martinez, sind zwei von der Wirtschaftskrise betroffene StudentInnen,
die ihre Freizeit gezwungenermassen mit solchen Aktivitäten verbringen müssen. ; )
Beide sind Mitglied in der Aktionsgruppe Anarchafeminismus der Libertären Aktion Winterthur.
Für aktuelle (A)- Café Infos könnt ihr euch unter https://lists.aktivix.org/mailman/listinfo/a_cafe auf das Email-Verteilerchen setzen.</p>