Bring deine Spitzhacke mit nach Bure-antiautoritaeres und antikapitalistisches Treffen gegen das geplante Tiefendlager

Andra

Diesen Sommer,
Bring deine Spitzhacke mit nach Bure.
Wir haben 10 Tage um ANDRA* zu begraben!

 

Wir rufen alle auf, mit uns in Bure, Frankreich ab dem 1. August 2015
für 2-3 Tage der Aufbauphase zusammenzutreffen,
um anschließend weitere Tage im Austausch,
in Diskussionen und Aktionen zu verbringen.

 

*nationale Agentur fuer die Entsorgung radioaktiver Abfaelle frankreichs

 

„ Ein intensiv gelebter Augenblick ist mehr wert,
als ein jahreslanges Dahinleben in Todesstille. “
(Michel Bakounin)

 

Ja, es wird ein internationales, politisches Camp diesen Sommer vom 1. bis 10. August 2015 in Bure geben!

Es hätte auch anderwärtig, als in Bure seine können, denn es fehlt nicht an Aktionsplätzen auf Land und in Städten, wie in Notre-Dame-des-Landes, Sivens, Roybon, Chambéry, Hambach, Val-Susa, Khimki, Rosia Montanta, Gorleben usw.

Nach Bure zu kommen, bedeutet nicht unbedingt, ein Verfechter des Naturschutzes oder Atomkraftgegner zu sein. Nein, man kann einfach nur davon überzeugt sein, dass es heute notwendig ist, über spezifische Kämpfe hinaus, Brücken unter den vielfältigen Kämpfen zu entwickeln und all die gemeinsamen Energien zu verbünden. Eine Föderation sollte gebildet werden, die sich gegen die dominierende Autorität und deren Strukturen und gegen die Bebauungspläne der ländlichen und städtischen Gebiete, den Kapitalismus und die Kolonialpolitik und gegen die Logik der verschärften Sicherheitsmassnahmen auflehnt.

Über unsere kritische Beziehung zur aktuellen Situation hinaus, sind wir besonders darauf bedacht, neue, freie, alternative Lebensbereiche zu entwickeln, die in Eigenverwaltung funktionieren können, wo jeder seinen Platz finden kann und sich dort auch wohlfühlen kann und die eine konkrete Alternative zu den bestehenden Systemen darstellt. Die Anfangsphase wird lang sein, um sich wirklich austauschen zu können, um gemeinsame Projekte zu entwickeln, wo es sicher auch Auseinandersetzungen, aufgrund von Erfolgen und Misserfolgen in der Vergangenheit und der aktuellen Zusammenhänge, geben wird. Diese sind aber für ein gemeinsames Wirken notwendig.

 

Dieses Camp ist für uns in einer Kontinuität eingeschrieben. Es soll ein Schritt für zukünftige, gemeinsame Strategien sein. Es wird nicht nur diejenigen fester verbinden, die sich heute schon dafür organisiert haben, sondern es wird auch ermöglichen, all diejenigen zusammenzuführen, die die Notwendigkeit eines Widerstandes heute klar erkennen und ihn konkret ausdrücken wollen. Dafür sollten wir alle unsere so dringenden Zeitpläne ein wenig zur Seite schieben, und uns einfach mal die Zeit nehmen, die Möglichkeit zu nutzen, in Aktion zu treten.

Im Austausch all derer, die unsere Überzeugungen teilen, ist hervorgegangen, wie wir unser Zusammensein und unsere Kämpfe führen wollen. Wir wollen unseren Kampf gegen die Atomkraftindustrie ausweiten, in Bure und anderweitig. Die Andra ist dabei, die betroffene Region, unwiederbringlich, in einen Atommüllplatz umzuwandeln. Diesbezüglich wollen wir unseren Kampf vor Ort verschärfen, da die örtliche Situation mit einer weiter reichenden Problematik in Zusammenhang steht!

Die Wochenenden können auch für Aktionen genutzt werden. Sie können gemeinsam so organisiert werden, dass jeder seinen Neigungen nach, an dieser oder jener Aktivität teilnehmen kann.

Ein solches Camp kann keinesfalls eine Lösung der komplexen Problematik darstellen. Es bietet einfach nur die Möglichkeit, zusammenzutreffen, um einen Bereich zu teilen, der momentan überall immer mehr eingeschränkt wird. Wir sind uns dessen bewusst, dass diese Erfahrung heute
noch an Solidität und Sicherheit mangelt, aber wir können gemeinsam mit unseren unterschiedlichen Sichtweisen, Energien und Erfahrungen, einen gemeinsamen Willen stärken, gegen Unterdrückung und aufgezwungene Kompromisse anzugehen.

Vladimir, Martine & Co*

 

vmc[at]riseup.net

 

*Unterschreibung des Veranstalters Kollektiv, als Hommage zu unseren unfreiwilligen Kamerad, der uns von Totals CEO befreit hat.