Das Bremer Friedensforum findet es empörend, dass sich der 2014 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ernannte Militärbischof Sigurd Rink, offen für die von Juncker, Merkel und Steinmeier angestrebte Militarisierung Europas einsetzt und sich für die Bildung einer „europäischen Armee“ ausspricht.
Damit hat er den alten Vorwurf der Friedensbewegung bestätigt, dass die vom Staat bezahlte Militärseelsorge letztendlich der Förderung der Militärpolitik dient. Das Argument, dass eine europäische Armee die „Nationalismen in Europa untergraben“ könne, übersieht, dass ein europäischer Patriotismus, der dazu noch militärisch ausgerichtet ist, weitaus gefährlicher ist.
Außerdem ist erschreckend, dass Rink im Blick auf den Konflikt in der Ukraine fordert, dass über die deutsche Ostpolitik nachgedacht werden müsse. Das ist wohl nicht anders zu verstehen, als dass von der sogenannten Ost-Denkschrift der EKD von 1965 Abschied zu nehmen ist. Sie trat für Aussöhnung und Verständigung ein.
Der Rat der EKD sollte sich dazu entschließen, Rink wegen solcher Äußerungen, die christlicher Seelsorge widersprechen, abzulösen.
Hartmut Drewes, Sprecher Bremer Friedensforum
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