Am Samstag fand bundesweit in zehn Orten ein Aktionstag gegen die von der Reederei Hapag-Lloyd durchgeführten Atomtransporte statt. Auch in Kiel wurde ein Transparent gegen Atomtransporte von zwei Kletternden zwischen zwei Bäumen vor einem Hapag-Lloyd-Reisebüro befestigt und Flyer verteilt.
Die Reederei Hapag-Lloyd transportiert regelmäßig von Kanada nach Gronau über den Hamburger Hafen Uranerzkonzentrat und Uranhexafluorid für die unbefristet laufende Uranindustrie in Narbonne (Frankreich) und Gronau (Westfalen), wo die Uranprodukte weiter verarbeitet werden zum Einsatz in Atomkraftwerken. Diese Atomtransporte stehen in der Kritik, weil sie den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken weltweit ermöglichen – entgegen einem angeblichen Atomausstieg.
Am heutigen Aktionstag in Kiel und anderen Orten wurde vor Reisebüros der Hapag-Lloyd und TUI demonstriert. Die Reisebüros wurden von Hapag-Lloyd an die TUI verkauft, aber TUI ist weiterhin Anteilseigner bei Hapag-Lloyd und damit am Geschäft mit den radioaktiven Stoffen beteiligt. Dagegen wandten sich auch die Atomkraftgegner*innen in Kiel, die mit zwei Transparenten in luftiger Höhe und satirischen Flyern auf die Atomtransporte aufmerksam machten. Sie forderten die Passant*innen auf, darüber nachzudenken, bei wem sie ihren nächsten Urlaub denn buchen wollen.