„Schließlich ist der Grund für die Besetzung hinfällig“, argumentiert Petra Zinthäfner vom städtischen Presseamt, für ein Ende der Besetzung des M1-Geländes – dieser Meinung ist das Kunst- Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“ nicht!
Schon seit Beginn der Besetzung ist es eines der Anliegen des Wagenkollektivs, die Bürgerbeteiligung einzufordern und auch aktiv zu fördern. Dies geschah in den letzten Monaten mit insgesamt sechs Veranstaltungen im „Kieselgarten“, die alle zum Ziel hatten, den BewohnerInnen des Stadtteils eine Plattform zu bieten, um die Gestaltung von M1 selbst in die Hand zu nehmen. Kommando Rhino will nach wie vor, dass die BewohnerInnen in die Planungen einer Bebauung integriert werden und diese aktiv mitgestalten. Wir fordern die Stadt auf, dies zu ermöglichen.
Ein weiteres seit Beginn der Besetzung geäußertes Anliegen des Wagenkollektivs ist es, in Freiburg mehr selbstverwaltete Wagenplätze zu schaffen. Hier gibt es weit mehr Menschen, die sich für diese Form des Wohnens entschieden haben, als es Möglichkeiten zum Wohnen im Wagen gibt. Wir sind nur ein kleiner Teil davon. Vor dieser Tatsache kann die Stadtverwaltung sich nicht verschließen. Es ist nicht hinnehmbar, den Dialog zu uns – wie geschehen – abzubrechen (siehe Pressemitteilung „Kommando Rhino“ vom 22.10.2009). Auch ohne festen Platz werden wir an der von uns gewählten Wohnform festhalten.
Wir schließen uns der Aussage des Vorsitzenden des Stadtteilvereins Vauban – „Wir sind auf Konfrontationskurs“ – an, und fordern außerdem:
- Eine wirkliche Beteiligung der BewohnerInnen in ihrem Stadtteil
- Neue selbstverwaltete Wagenplätze in Freiburg (und überall)
Kunst-, Kultur- und Wagenkollektiv „Kommando Rhino“
P.S.: Für die Zeit bis zum eigentlichen Baubeginn strebt das Wagenkollektiv eine Koexistenz mit dem EXPO-Themenpark an. Wir sehen in dieser Koexistenz die Möglichkeit, den BesucherInnen des Themenparks nicht nur alternative Energien, sondern auch alternatives, selbstverwaltetes Leben vorzustellen. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf die Tatsache, dass den BewohnerInnen der Vauban, im geplanten Info-Pavillion ein unserer Ansicht nach viel zu kleiner Bereich zugedacht wurde.