Veranstaltungsreihe: Die Revolution sind wir alle! Lateinamerikas Linke zwischen Aufbruch und Reaktion

Veranstaltungsreihe: Die Revolution sind wir alle! Lateinamerikas Linke zwischen Aufbruch und Reaktion

Nachdem unsere Veranstaltungsreihe "Die Revolution sind wir alle! Lateinamerikas Linke zwischen Aufbruch und Reaktion" mit einer äußerst gut besuchten Volxküche am Samstag erfolgreich begann, wollen wir auf die folgenden interessanten Veranstaltungen aufmerksam machen. Die Beschäftigung mit den vielen Bewegungen und Prozessen in Südamerika bietet immense Möglichkeiten, das eigene Politikverständnis zu überprüfen und zu erweitern.

 

Mo. 09.11. Informationsveranstaltung mit Dario Azzellini: Neue Wirtschaftsstrukturen
In vielen Ländern Lateinamerikas wird seit einigen Jahren versucht, die Auffassung, dass die Wirtschaft der Gesellschaft dienen muss und nicht umgekehrt, in die Praxis umzusetzen. Nur unter dieser Prämisse lässt sich letztendlich eine gerechte Gesellschaft gestalten. Die Schritte, die in diesen Ländern unternommen werden, gehen in Richtung einer an den lokalen menschlichen Bedürfnissen ausgerichteten Produktion und – damit einhergehend – einer zunehmenden Loslösung von den Abhängigkeiten der globalen Finanzmärkte. In wie fern lassen sich diese Modelle auf Deutschland übertragen? Den Impuls wird der italienische Autor und Filmemacher, u.a. über besetzte Fabriken in Venezuela, Dario Azzellini geben. Moderiert und inhaltlich begleitet wird die Veranstaltung von Bernd Riexinger, Landesgeschäftsführer von Verdi.
Ab 20:00 Uhr im Treffpunkt Rotebühlplatz 28, Stgt.
Veranstaltet von der Volkshochschule Stuttgart – VHS
(EUR 4.00, Karten auch an der Abendkasse)



Do. 12.11. Informationsveranstaltung mit Xiomara Tortoza: Basisbewegungen in Venezuela und Frauenempowerment

Von der französischen Revolution über die Pariser Kommune bis zu den 68ern – immer wieder hatten Frauen eine tragende Rolle bei gesellschaftlichen Veränderungen, auch wenn sie in den Geschichtsbüchern wenig auftauchen. So auch bei der Bolivarischen Revolution in Venezuela. Ziel dieser Revolution ist, breite Bevölkerungsschichten zu politisieren durch die Möglichkeit, bei den eigenen unmittelbaren Lebensbedingungen einzugreifen und diese zu verbessern. Auf diesem Wege soll ein partizipatives, demokratisches Selbstverständnis entwickelt werden – als Basis für die Umverteilung der Macht von oben nach unten. Die Ansätze in Venezuela sind eine Antwort auf Probleme, die wir auch hier in Deutschland kennen. Xiomara Tortoza stammt aus Caracas in Venezuela. Dort war sie in verschiedenen Basisbewegungen aktiv. An der dortigen Bolivarischen Universität absolvierte sie den neuen Studiengang “Educacion Popular” (Volksbildung). Heute lebt sie in Hamburg. Sie organisiert und betreut politische Reisen nach Venezuela.

Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de
)


Mi. 18.11. Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Harald Neuber: Honduras im Kampf gegen die Putschisten
Auch im vierten Monat nach dem Sturz der gewählten Regierung dauert der Widerstand der Bevölkerung gegen die Machthaber an. Täglich gehen die Aktivisten der Demokratiebewegung auf die Straße, während Vertreter des Protestbündnisses „Frente Nacional contra el Golpe de Estado“ auf internationaler Ebene über die zunehmende Gewalt informieren. Das Regime unter Führung des ehemaligen Parlamentsvorsitzenden Roberto Micheletti hält indes stur an der Macht fest, obwohl es international, bis auf skurille Ausnahmen wie die deutsche FDP und ihre Friedrich-Naumann-Stiftung, völlig isoliert ist. Der Lateinamerika-Journalist Harald Neuber (amerika21.de/Prensa Latina) informiert über die Hintergründe des Putsches, den Kampf der Demokratiebewegung und die Perspektive des Konfliktes.
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)


Sa. 21.11. Südamerikanische Volxküche

In gemütlicher Atmosphäre gibt es südamerikanische Speisen, Wein, Musik und Informationen zu den Prozessen in Südamerika! Die Spenden kommen der Finanzierung der Veranstaltungsreihe zugute.
Ab 20:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)



Mi. 25.11. Mittwochskino: Der Aufstand der Würde

(2007 / 65 Min. /  Film von Zwischenzeit e.V.)
Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende Indigene unter der Losung “Ya Basta!” (Es reicht!) sieben Städte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Zwei Wochen lang kämpften die Zapatistas - die sich nach dem Revolutionär Emiliano Zapata benannten - bewaffnet gegen die Regierung, die für sie nur Missachtung oder Gewalt übrig hatte. Seitdem setzen sie sich mit friedlichen Mitteln gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und Naturzerstörung ein.
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)



Mi. 02.12. Mittwochskino: Chávez - Ein Staatsstreich von Innen
(2003 / 74 Min. /  Film von Donnacha O'Briain, Kim Bartley)
Vor wenigen Jahren versuchten oppositionelle Kräfte im venezolanischen Caracas den umstrittenen Präsidenten Hugo Chávez aus dem Amt zu putschen. Zwei junge irische Filmemacher, Kim Bartley und Donnacha O'Briain, konnten die dramatischen Ereignisse im Präsidentenpalais mitverfolgen.
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)



Fr. 11.12. Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Malte Daniljuk: Ende der Linkswende?
In den kommenden Monaten finden in Lateinamerika eine Reihe von Wahlen statt. Sind die Ergebnisse der neuen Linksregierungen gefährdet oder wird sich der Linkstrend fortsetzen? Welche Chancen habe die traditionellen Eliten und ihre Parteien bei diesen Wahlen? In den letzten Jahren gewannen in Lateinamerika fast ausschließlich Mitte-Links-Koalitionen wie in Chile, Argentinien und Uruguay die Wahlen. In vielen Ländern, wie Bolivien, Ecuador, Nicaragua, El Salvador und Venezuela verfolgen die Regierungsparteien sogar ausdrücklich ein sozialistisches Programm. Insbesondere die Integration der traditionell auf die USA ausgerichteten Länder in neue regionale Bündnisse wie UNASUR und ALBA ist eine Folge dieser Linkswende. In fast allen Ländern wurde eine neue Sozialpolitik etabliert. Während die eher sozialistisch ausgerichteten Regierungen dabei eng mit den sozialen Bewegungen zusammenarbeiten, blieben die Mitte-Links-Regierungen parlamentarische Projekte. Auf der Veranstaltung gibt Malte Daniljuk einen Überblick über die politische Situation auf dem Kontinent und diskutiert die Perspektiven der Linkswende in Lateinamerika, sowie die Strategien der wirtschaftlichen Eliten und rechten Opposition.

Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de
)


Sa. 12.12. Infocafé

Wer Lust bekommen hat, weiter zu diskutieren und mit uns das nächste internationalistische Projekt anpacken möchte oder wer einfach an mehr Infomaterial, Büchern oder Filmen über Südamerika und anderen Regionen der Welt interessiert ist, sollte mal bei uns reinschauen!
Ab 19:00 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stgt.
(Wegbeschreibung: www.subversiv-stuttgart.de)