Randalierer haben in der Nacht zu Dienstag fünf Fensterscheiben an einem Gebäude der Stadtverwaltung in der Leinstraße demoliert. Dort ist unter anderem auch die Ausländerbehörde untergebracht.
Hannover. Zwischen 2.20 Uhr und 4.30 Uhr warfen sie die Scheiben mit Steinen ein. Ein Wachmann hatte dann den Vorfall bemerkt und die Polizei verständigt. Die Beamten ermitteln jetzt wegen Sachbeschädigung. Die genaue Höhe des Schadens steht bislang noch nicht fest.
In einer Stellungnahme bekennen sich offenbar linksautonome Aktivisten zu dem Vorfall. „Wir hätten gern den Betrieb dieser Behörde nachhaltig gestört, vorerst bleibt es bei Sachschaden“, heißt es in einem Schreiben, das der Redaktion vorliegt. Ihr Protest richtet sich gegen die, in ihren Augen, ungleiche Behandlung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland. Die Ausländerbehörde sei ein Symbol für diese Ungleichheit.
Dass der Protest gegen die deutschen Asylgesetze auch friedlich erfolgen kann, beweisen seit mehr als einem halben Jahr die sudanesischen Flüchtlinge, die auf dem Weißekreuzplatz zelten. Zwischen 13 und 16 Uhr wollen sie am Sonnabend durch die Fußgängerzone ziehen. Die Organisatoren rechnen mit bis zu 200 Teilnehmern.