Flüchtlingsheimbetreiber soll Betrieb einstellen
Essen. Aktivisten haben am Freitag die Zentrale des Flüchtlingsheimbetreibers European Homecare in Essen besetzt. Das bestätigten die Polizei und die Organisation selbst. Der Dienstleister war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, weil externe Sicherheitsleute in einigen von ihm betriebenen Unterkünften Flüchtlinge misshandelt haben sollen.
Die Aktivisten wollten erreichen, dass "der Betrieb das Geschäft einstellt", wie einer von ihnen sagte. "An uns sind keine Forderungen heran getragen worden", sagte hingegen Klaus Kocks, Sprecher von European Homecare. Aus dem Fenster im zweiten Stock spannten die Besetzer ein Banner mit der Forderung "Flüchtlingslager schließen".
Da der Heimbetreiber lediglich Mieter sei, habe der Eigentümer von seinem Hausrecht gebraucht gemacht und die Aktivisten des Hauses verwiesen, sagte Kocks.
Weil diese der Aufforderung nicht nachkamen, sei die Polizei eingeschaltet worden, um die Besetzung aufzulösen. Ein Großaufgebot der Polizei versuchte, die Aktivisten zum Verlassen des Gebäudes und des Grundstückes zu bewegen.