Öffentliche Veranstaltung der IKS: Sonnabend/Samstag, 6. Dezember, 2014, 17:00 Uhr
Hannover Nordstadt, UJZ Kornstrasse, Kornstrasse 31/32
Wie die Arbeiterklasse den Ersten Weltkrieg beendete und einen Versuch startete, den Kapitalismus zu stürzen
Mit dem Gedenken an den 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs versucht die herrschende Klasse, uns die historische Wahrheit vergessen zu lassen: Es waren die „sozialistischen“ Parteien, die den Kriegskrediten zugestimmt und mehrere Dutzend Millionen Proletarier in diesen infamen Krieg hineingetrieben hatten. Mit dem Verrat der Prinzipien und der Losung der Arbeiterklasse „Die Arbeiter haben kein Vaterland, Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“ sind die „sozialistischen“ Parteien die Hauptverantwortlichen des Massakers geworden. Aber dieser Verrat, der den Eintritt des Kapitalismus in seine Dekadenzphase und die definitive Einreihung der Sozialdemokratie ins Lager der herrschenden Klasse kennzeichnete, ist nicht von einem Tag auf den anderen begangen worden. Die Befürwortung der Kriegskredite seitens der „sozialistischen“ Abgeordneten im Parlament war die Krönung eines langen opportunistischen, degenerativen Prozesses, insbesondere beim Vorbild der Arbeiterbewegung, der deutschen Sozialdemokratie.
Nach 4-jährigem, unsäglichem Gemetzel wird am 11. November 1918, 11 Uhr, ein mysteriöser Waffenstillstand ausgehandelt. Die Geschütze und Gewehre an der Westfront ruhen. Der ausgerufene Waffenstillstand ist in die Legendenbildung des Ersten Weltkriegs eingegangen. Er dient den offiziellen und patriotischen Gedenkfeiern.
Was verheimlicht wird, ist, wieso ein Waffenstillstandsabkommen so kurz vor der totalen Niederlage Deutschlands abgeschlossen wurde? Der bis heute mehr oder weniger verheimlichte Grund war, dass sich eine Arbeiterrevolution in ganz Deutschland ausgebreitet hatte. Aber nicht allein in Deutschland. Im Oktober 1917 hatten die Arbeiterräte (Sowjets) die Macht in Russland erobert. Von diesem Beispiel inspiriert, begannen die Arbeiterinnen rund um die Welt gegen die eigenen Regierungen anzukämpfen.
Die Ausgebeuteten und Unterdrückten hatten einen Versuch gestartet, die Weltrevolution in Gang zu setzen.
Für alle kriegführenden Länder war es deshalb notwendig geworden, eine gemeinsame Front zu bilden, die sich der Herausforderung der proletarischen Weltrevolution stellte.
Das Massaker des Ersten Weltkriegs, mit 20 Millionen im Namen von Nationalismus und Imperialismus abgeschlachteten Menschen, wurde von der Arbeiterklasse zum Stillstand gebracht. Darum diese mysteriöse Eile der kriegführenden Mächte, einen Waffenstillstand abzuschliessen.
Wir zeigen einen kurzen Film
http://de.internationalism.org/video/2014/2460/november/wie-die-arbeiter...
der davon handelt, wie von Kanada bis Argentinien, von Spanien bis Japan, von Norwegen bis nach Südafrika die Arbeiterklasse in wenigen Jahren, von 1917 bis 1923, die kapitalistische Welt ins Wanken gebracht hatte. Nie mehr seither stand die Arbeiterklasse so kurz vor der Weltrevolution.
Wir laden dich zur Diskussion ein, die nach dem Film und einer kurzen Einleitung der IKS folgt.