Heute ist Volkstrauertag und das Land der Täterinnen und Täter beschwört seinen Opfermythos. Der deutsche Erinnerungsdiskurs offenbart mal wieder seine geschichtsrevisionistische Fratze und im thüringischen Friedrichroda treffen sich hunderte Neonazis, um in ihrem alljährlichen Gedenkritual den Nationalsozialismus zu verharmlosen.
Der Bürgermeister Klöppel entblödet sich nach jahrelangem Wegschauen auch nicht, in feinster Extremismustheorie-Rhetorik gegen linksradikales Engagement zu zetern. Damit passt er sich ganz wunderbar ins relativierende Geschichtsbild eines dummdeutschen Mobs, in dem die SS-Männer von damals auf eine Stufe mit den Insassen und Ermordeten von Birkenau, Auschwitz, Buchenwald gestellt werden. Nichts anderes lässt auch die ekelhafte Gedenktafel vor dem Denkmal in Friedrichroda verlautbaren.
Aber auch dieses Jahr gibt es antifaschistischen Protest. Als ein Teil davon haben wir in der Nacht zum Samstag das Denkmal in rosa Farbe getunkt, um dieses Gedenken zu stören. Dem Volkstrauern einen rosa Strich durch die Rechnung machen! Weil der Volkstrauertag aus dem Gedenkkalender gestrichen und weil jeder Naziaufmarsch, jede rassistische Bürgerinitiative und jeder rechte Parteitag gestört, verhindert und abgeschafft gehört.
Unsere Solidarität und antifaschistische Grüße an die Antifa-Demos dieses Wochenende in Gotha und Friedrichroda.
Infos dazu: http://volkstrauertag-abschaffen.tk/