Bayerische Neonazis der "Freies Netz Süd"-Ersatzorganisation "Der dritte Weg" kündigen nun auch für dieses Jahr wieder einen Neonaziaufmarsch "Tot sind nur jene, die vergessen werden!" (sic!) in Wunsiedel an. Das Event, das jährlich der Verherrlichung der NS-Wehrmachtssoldaten dient, soll um 12.00 Uhr beginnen. Der Aufruf ist wieder von bemühtem völkischen Pathos:
"Nicht  die Trauer soll aber unsere 
ehrenvolle Heldengedenkveranstaltung an  diesem Tage wieder prägen, 
sondern die gemeinsame Hoffnung den  selbstlosen Opfermut unserer Ahnen 
in die Kampfzeit von heute zu retten  und in ihrem Geiste für eine 
freie, selbstbestimmte und völkisch  geprägte Heimat in Deutschland und 
Europa erfolgreich zu streiten." 
Seit 1987 nutzen Neonazis 
ihre Aufmärsche in Wunsiedel, um den Stellvertreter Adolf Hitlers, 
Rudolf Hess, zu ehren. Das wird mittlerweile aus rechtlichen Gründen 
weniger offen geäußert, klingt aber auch im diesjährigen Aufruf durch, 
wenn von der "Märtyrerstadt" Wunsiedel und von einer neonazistischen 
"Tradition" dort die Rede ist:
"So verneigen wir uns insbesondere in der Märtyrerstadt Wunsiedel traditionell mit einem würdigen Marsch für die Helden unseres Volkes vor den Taten jener Menschen, die ihren Tod selbstlos unserem Vaterland und einem freien europäischen Kontinent weihten".
Quelle: a.i.d.a. Archiv

